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Text zu: "Da Jaga und da Grenzer"

Die Ruhpoldinger Holzknechte belieferten die Saline in Traunstein mit Brennholz.

  1. Da Jaga und da Grenza san kreuzbrave Leut, / |: aba do werdn sie allzwoa koan Waldbuam net z'gscheit. :|
  2. Da Oa fuadert Habern, da Oa fuadert Hei, / |: da Oa zahlt an Deandl, da Oa liegt dabei. :|
  3. Aba lusti, mir Holzknecht, die Bograt voll Flöh, / |: die ganze Woch Sagschneidn, frei d'Arm toand oan weh. :|
  4. De ganz Wocha holzn, 's Holz abareißn, / in d' Klausn zan Triftn, des tuat mi net gfrein. / Des Holz aufn Wasser schwimmt auf Traustoa ge zua. / |: Und i möcht zu mein Dirndl - bi sei lustiga Bua! :|
  5. Aba 's Dirndl is frisch, / hat a Bluat wiar a Fisch, / |: hat a Herz wiar a Kroh / hängant mehra Buam dro. :|
  6. Ja, lusti, mia Holzknecht, mia Schoattnsprenga, / |: am Samstag auf d'Nacht tean ma hoama kemma! :|

Qu: Kiem Pauli bringt in seiner "Sammlung Oberbayrischer Volkslieder" (München 1934, S. 262/263) eine Handvoll Schnaderhüpfl, die er 1927 von Zach aus Ruhpolding aufgeschrieben hat. Daraus haben wir die Vierzeiler 1, 2, 3, 5 und 6 ausgewählt. Die zwei zusammenhängenden Vierzeiler Nr. 4 hat Sepp Kammerlander aus Ruhpolding überliefert. Wir haben nur geringe Veränderungen vorgenommen. Die Ruhpoldinger Holzknechte und Holzarbeiter haben Holz für die Saline Traunstein geschlagen, das dann auf der Traun nach Traunstein getriftet wurde (vgl. Angaben im Holzknechtmuseum Laubau und Erzählungen von Georg Sojer, Ruhpolding). B: VMA und Sänger. Dr: Lh 3, S. 36. TA: Georg Sojer und Pongratz Gstatter (Ruhpolding), Eva Bruckner (Berchtesgaden, Gitarre); Kloster Seeon 19.5.1995; VMA TLP 0067.