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Text zu: "Wenn d'Saliner was feiern"

Neugestaltete Vierzeiler von originellen und berühmten Salinern aus Traunstein.

  1. Wenn d'Saliner was feiern, san s' beim Auwirt beinand, / da essen s' und trinkan s' und dableckan anand! / Tralla la, hoi hoi di ria tulio, hoi hoi di ria tuliou, ho.
  2. Da Saliner Karl Kniferl fangt Fisch und Frösch ei, / des bringt eahm den Spitznama "Froschmörder" ei! / Tralla la ...
  3. Bei jedn kloan' Brand hat der "Stibizei" gstohln / denn nebnbei beim Löschn is allwei was z'holn! / Tralla la ...
  4. An "Mausermuckl" habn s'n ghoaßn, an Nepomuk Mangs, / wenn koaner a Schermaus siehgt - aber er fangts'! / Tralla la ...
  5. An Au-Metzger hoaßn s' an "Fingerl" in der Gmoa, / er macht Leber- und Bluatwürscht wia ra Finger, so kloa! / Tralla la ...
  6. Da Zimmermo "Bletschei" hat a ganz lange Zung, / mit sein Bleschl schleckt er abi bis zum Maßkruag am Grund! / Tralla la ...

Qu: Bertl Witter von Traunstein hat diese Gstanzln "von originellen und berühmten Salinern" am 17.2.1995 fertiggestellt. Als Quelle dienten ihm die Erinnerungen und Aufschreibungen des ehemaligen Traunsteiner Stadtkämmerers Hans Deubzer. In den Vierzeilern werden kleine oder größere Verfehlungen ehemaliger Salinarbeiter angesprochen, wie z.B. der Fall des Johann Georg Huber, der nach dem 2. großen Stadtbrand in Traunstein (1704) zu 5 Tagen Gefängnis wegen Diebstahl verurteilt wird. Bertl Witter weist darauf hin, dass die Vierzeiler z.B. auf die Melodie der "Flachgauer Gstanzln" des Traunsteiner Dreigesangs, oder auf die Melodie "Aba halt, Büabei, halt" oder auch auf "Das jagrische Lebn is a Freud auf der Welt" passen. Dr: Lh 3, S. 47. TA: Traunsteiner Dreigesang: Bertl Witter, Leo Döllerer, Walter Schreckensbauer und Elisabeth Genghammer (Zither); Kloster Seeon 20.5.1995; VMA TLP 0051.