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Quellenhinweis zu: Maibaum-Polka - von Pepi Prochazka

Diese schnelle Polka hat der Kohlenhändler, Erzmusikant und Klarinettist Pepi Prochazka (geb. 1927) wohl schon Mitte der 1960er Jahre für die "Fischbachauer Tanzlmusi" (vgl. "Fischbachauer Tanzlmusi" - Eine Dokumentation mit 19 Stücken und einem Rückblick auf die Tanzmusiktradition im Leitzachtal, VMA 1992, S. 40) gemacht. Pepi Prochazka instrumentierte seine "Maibaum-Polka" mit der Jahresangabe "1967" für die große Fischbachauer Blaskapelle. Peter Denzler hat zusammen mit dem Komponisten die Veröffentlichung der Bearbeitung für unsere Reihe "Dörfliche Blasmusik" vorbereitet.
Mit 2 Klarinetten (Hansl Holzer und Pepi Prochazka), Posaune (Alexander Estner), Akkordeon (Klaus Frauenrieder), Gitarre (Wastl Mayr) und Tuba (Sepp Bucher) spielten die sechs Männer zur Freude der volkstanzbegeisterten Tänzerinnen und Tänzer im Oberland und weit darüber hinaus auf.
Die "Fischbachauer Tanzlmusi", die "Fischbecker", hatten sich ihren Stil selbst erarbeitet: Die 2 Klarinetten tragen die Melodie, die Posaune spielt eine an die Melodie angelehnte, oft eigenwillige eigene oder gegenläufige 3. Stimme (in immer neuen Varianten), die chromatische Ziehharmonika löst die Melodiestimmen ab oder übernimmt teils mit der Posaune eigene Melodieführungen, die Gitarre begleitet standhaft und unter allen liegt ein hervorragend akzentuierter Bass. Grundlage ist das gekonnte Zusammenspiel, das in einer steten Veränderung und einer weitgehenden Improvisation der Stücke gipfelt. Diese stete Veränderung der Stücke macht eine gültige Notation des Repertoires unmöglich. Eine Notenaufzeichnung ist also nur als Momentaufnahme zu verstehen. Für viele junge Musikanten hatten die "Fischbachauer" mit ihrer Spielweise Vorbildcharakter. ES

Noten: dB 45, Pepi Prochazka/VMA/PD. Tonauf.: 27./28.3.2004, Vagen, Ltg. P. Denzler.