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Text zu: "Tauet Himmel den Gerechten"

Erste Strophe eines bekannten Adventliedes (mit 6 Strophen) für "Organo", vier Solisten und kleinen vierstimmigen gemischten Chor. Das Lied wurde in mehreren Fassungen in ganz Bayern und darüber hinaus bekannt und gehört heute noch zu den beliebtesten vom Volk gesungenen Adventliedern.
1777 hat es der in Traunstein geborene "Aufklärer" Johann Franz Seraph Kohlbrenner (1728-1783) in seinem "Landshuter" Kirchengesangbuch einem größeren Publikum mitgeteilt. Der Text stammt von dem im damals noch bayerischen Schärding/Innviertel geborenen Jesuitenpater Johann Michael Denis (1729-1800), der ihn 1774 in Wien veröffentlichte. Die heute bekannte und 1777 veröffentlichte Melodie schrieb der in Au am Inn geborene Pfarrer Norbert Hauner (1743-1827). Nach den Forschungen Robert Münsters war Hauner zu der Zeit Domstiftskapitular des Augustiner-Chorherrenstiftes Herrenchiemsee. Unsere Melodie stammt von dem Münchner Stadtmusiker Augustin Holler (1744-1814), der zeitweise ebenfalls auf Herrenchiemsee gewirkt haben soll. Die Noten sind dem Nachlaß des Peter Hueber (1766-1843) in der Bayerischen Staatsbibliothek entnommen. Der "Müllner Peter" von Sachrang hat für den eigenen Gebrauch in seinem Heimatort Abschriften angelegt. Erich Liebisch aus Asten hat 1986 die Partitur für seinen Kirchenchor originalgetreu angefertigt.

  1. "Tauet, Himmel, den Gerechten, Wolken, regnet ihn herab!" / Rief das Volk in bangen Nächten, dem Gott die Verheißung gab. / Einst den Mittler selbst zu sehen / und in Himmel einzugehen, / denn verschlossen war das Tor / bis ein Heiland trat hervor, / denn verschlossen war das Tor / bis ein Heiland trat hervor.

TA: 3. November 1993 im Saal des Alten Rathauses in München; Orgel Josef Schwarzenböck aus Garmisch, Chor unter Leitung von Hubert Meixner aus Vagen.