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Text zu: "Auf auf gschwind Jodel von der Rua"

Der Münchner Volksliedforscher August Hartmann (1846-1917) hat wohl seit 1866 im Chiemgau Volkslieder aufgeschrieben. Sein Mitarbeiter Hyacinth Abele (1823-1916) notierte die Melodien "aus dem Volksmunde" auf. 1884 veröffentlichten beide "Volkslieder. In Bayern, Tirol und Land Salzburg gesammelt. 1. Band: Volksthümliche Weihnachtlieder" - eine riesige Sammlung in die viele Aufzeichnungen aus dem Chiemgau (z.B. aus Wössen, Eisenärzt, Chieming, Seebruck, Hittenkirchen) eingegangen sind. Als Nr. 35 mit Melodie 29 findet man dieses Hirtenlied mit dem Ortshinweis "Traunstein". Es könnte aus dem Gebrauch der Traunsteiner Salinarbeiter stammen.

  1. Auf auf g'schwind Jodel von der Rua / und stranz di nöt so lang! / in Lüften da geht's narisch zua; / i hör a g'waltigs G'sang, / a Bua mit Flügel singt vora, / dö andan singant drei; / ha g'moat, i bin an Himmi scho, / nix Schöners bildst dar ei!
  2. O Nar! wia hast mi nöt daschreckt, / Da i mi nöt vowoaß! / Mei! hat di g'wis da Hund aufg'weckt? / Dös is a g'wissa G'spoaß. / Im Stadel gibt's heit zimli Leut, / Dö ham si lusti g'macht, / Und bei da Nacht, da hört ma weit, / Wenn Alles zammalacht.

TA: 6. November 1994 in Kloster Seeon; Sepp Steiner und Reinhold Steiger aus Traunstein, Sepp Hornsteiner (Gitarrenbegleitung).