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Text zu: "Wann die Sunn untergeht"

Die Liebe und die nächtliche Einkehr des Buam beim Dirndl werden begleitet vom Gesang der Vögel: Wenn er beim Untergang der Sonne kommt, singt die Nachtigall; wenn er am Morgen geht, hört man den Kuckuck und das Rotkröpferl.

  1. Wann die Sunn untergeht und die Nachtigall singt, / gfreut si 's Deandl allmal, wann da Bua zu ihr kimmt; / sie lost aussi beim Fensta, wann d'Nachtigall schlagt, / und dawei steht da Bua vor ihrn Bett.
  2. Bei mein Deandl is aus, wann i sag, i geh z'haus, / wias jammert ums Bleibn, is net zum beschreibn, / tuat ihr 's Herzerl so weh, wann i sag, i muaß geh, / und dann gib i ihr a Busserl a zwee.
  3. Und i kunnt eahm net feind sei, dem Dirndl, dem kloan, / weils allawei woant, wann i sag, i geh hoam, / drum bleib i bei ihr, solang als mi gfreut, / bis da Gugug und 's Rotkröpferl schreit.
  4. "Steig net so laut eina, es kracht ja da Bodn, / bist a sakrischa Bua, hast dei Schuach net auszogn, / und a Stund hamas z'plauschn, a Stund hamas z'redn, / und a Stund hamas Busserl herzgebn."

Qu: KP, S. 222-223, "Bekommen von Ulrich Toni, Bad Aibling, 1931. Dieses Lied ohne Melodie mit viel mehr Strophen bringt Leo Schidrowitz im Gloriette-Verlag, Wien, S.165. Ferner Arthur Halberstadt in "Eine originelle Bauernwelt", S.99. Verlag Verein Deutsche Heimat, Wien 1912. Ohne Melodie." TA: VMA/TRL-0007; Claus Urban, Neuburg am Inn und Georg Kobler, Winhöring; Harmonika: Erwin Meier, Kastl; 8.6.1991, TH Hittenkirchen.