Navigation überspringen.
Startseite

Text zu: "Drobn aufn Berigei gu gu!"

In 15 teils bildhaften Zweizeilern in symbolischer Wortwahl wird die Liebschaft beschrieben, dazu die Werbung um ein schwarzaugats Dirndl, der Besuch beim Fensterl und das verspätete Heimgehen am Morgen.

  1. Drobn aufn Berigei gu gu, / |: und da sitzt a schwarz Schwauzerl wia du. :|
  2. Schwauzerl, geh aba zu mir, / |: und i zahl da an Wei und a Bier. :|
  3. I zahl da a Bier und an Wei, / |: aft muaßt du mei schwarz Schwauzerl sei. :|
  4. 's Diandl is in Steiermark dohoam, / |: in ran schön Häuserl, an kloan. :|
  5. 's Häuserl is schö, is neu baut, / |: da hat a schwarzaugats Diandl außa gschaut. :|
  6. 's Diandl hat gschmutzt und hat glacht, / |: hat mi gfragt, wo i umgeh auf d'Nacht. :|
  7. "Wo i umgeh auf d'Nacht, des woaßt leicht, / |: geh halt zu dir, weils mi freut." :|
  8. I bi a Nachbabua, i ha net weit hoam, / |: is no fruah, wann d'Hahna krahn toan. :|
  9. Um halbi drei, da ham d'Hahna scho kraht, / |: da han na ma no 's Mensch zuawa draht. :|
  10. Um halbi vieri ham d'Manna scho gmaht, / |: da geh i vom Diandl schö stad. :|
  11. Häng i ma 's Scheikerl vors Gsicht, / |: ha i ma denkt, bein Arsch kennt mi neamd nit. :|
  12. Tua net so weit dani daschn, / |: nachn Altheu muaß no 's Groamat wachsn. :|
  13. Geh net so weit dani in d'Wies, / |: woaßt das net, daß so zuawa g'heugt is? :|
  14. Meine Schuach san von Fuchsleda gmacht, / |: drum gehns so gern furt bei der Nacht. :|
  15. Meine Strümpf san vo feinstn Papier, / |: drum gehns so gern hoam a mit mir. :|

Qu: KP, S. 334-335, "Mit Melodie bekommen von Pepi Schiefer, Laufen, Oberbayern, 1932. 'Das Lied', schreibt sie, 'ist auch von drent uma Lamprechtshausen bei Oberndorf.' Wiener Volkslieder aus 5 Jahrhunderten von Rudolf Wolkan. 1. Band, 2. Abteilung, S. 244, ohne Melodie, Text etwas anders." TA: VMA/TRL-0016; Michaela Zebisch, Freising; 8.6.1991, TH Hittenkirchen.