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Text zu: "Die Vier vom Gamsstadl" - "Lustig ist das Köhlerleben" 1955

Von 1950 bis 1956 vervollständigte der Baßsänger Georg Heindlmeier aus Bergen das Fanderl-Trio zum "Fanderl-Quartett", genannt auch "Die Vier vom Gamsstadl". Durch Rund-funkaufnahmen wurde ihr Singstil, ihre Vortragsweise und das von Wastl Fanderl geprägte Repertoire überregional bekannt. Viele "neue" Lieder für Volksgesangsgruppen wurden in dieser Zeit "aus der Taufe gehoben". Bei internationalen Veranstaltungen waren "Die Vier vom Gamsstadl" musikalische Botschafter. Das "Köhlerlied" ist ein Beispiel für die Übernahme Tiroler Liedaufzeichnungen durch die oberbayerische Volksliedpflege. Kiem Pauli und Kurt Huber bringen es 1936 in ihrem "Altbayrischen Liederbuch für Jung und Alt".

  1. Lustig ist das Köhlerleben in dem Wald da is so fein. / Und i mecht koan Herr abgeben, liaber will i rußig sein. / O mei Heppal is ma liaber und mei lodans Karmisol. / Denn mi plagt koa Sorg, koa Fiaber, mir is allweil katzerlwohl.
  2. In der Stadt möcht i net hausn, denn da gehts ja soviel zua, / daß es macht an Teifi grausn, hint und vorn hast gar koa Ruah. / O, da gibt's vui Sorgen und Plagn und de nemman gar koa End, / aber nach dem tua i net fragn, blas a net was mi net brennt.
  3. Liaber, will i Köhler bleibn und a frischer Hauslgsell, / wenn i taat, was andre treibn, ham i sicherli in d'Höll. / So will i de Zeit zuabringa in meim Hütterl aufm Mias. / Essn, trinka und oans singa, nacher schmeckt der Schlaf a süß.

Aufnahme des Bayerischen Rundfunks am 4. Juni 1955 (München, Studio I), Hackbretteinspielung Lisl Fanderl (BR 55/828 a).