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Text zu: Das Paradiesgärtlein - Gedicht

Ein Gedicht von Franz Xaver Rambold über seinen geträumten paradiesischen Garten.

    Ich hab ein Gärtlein hinterm Haus, / da wächst mir eitel Glück heraus / im Gärtlein hinterm Haus.
    Die Gräser grün, die Blumen bunt / freun mich aus tiefstem Herzensgrund / im Gärtlein hinterm Haus.
    Der Regen und der Sonnenschein, / sie fördern freundlich das Gedeihn / des Gärtleins hinterm Haus.
    Dort steckt mein alter Apfelbaum / die Äste blühend in den Raum / im Gärtlein hinterm Haus.
    Die Amsel ruft, das Bienchen summt, / ein brauner Maienkäfer brummt / im Gärtlein hinterm Haus.
    Und in der Laube ist zu schaun / die liebste aller lieben Fraun / im Gärtlein hinterm Haus.
    Ein Springbrunn rieselt silberfein, / singt mich gar leis in Schlummer ein / im Gärtlein hinterm Haus.
    Da wach ich auf – und faß es kaum: / O weh, es war ja nur ein Traum / mein Gärtlein hinterm Haus.

Das Manuskript ist nach Auskunft von Stadtarchivar Edwin Hamberger im "Nachlass Rambold" (Stadtarchiv Mühldorf am Inn) nicht überliefert. Erstmalig abgedruckt in: Josef Rambold (Hg.): Franz X. Rambold. Das Paradiesgärtlein, Mühldorf 1939, S. 16. TA: gelesen und gestaltet von Willi Großer (Starnberg); 2.5.2013 VMA.