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Text zu: "Hans, was tuast denn du da?"

Kinderbezogene Vierzeiler über das lustige Singen und "boarische" Musizieren, über einen Radlunfall und mit dem Hinweis auf die Sage vom Kaiser (Karl) im Untersberg. Der prägnante Liedanfang wurde zum geflügelten Wort!

  1. Hans, was tuast denn du da? / Nimm dei Pfeifal, blas a Stückal, / |: steh net allweil so da / wia da Hans von Stroh! :|
  2. Boarisch Musi macha, / lusti singa, umaspringa, / |: waar ja do zum Lacha, / brachtn mir nix z'samm! :|
  3. Radl gfahrn und gschmissn, / Knia aufgfalln und Zech ogsteßn, / |: d'Hosn sauba zrissn, / aber mir san gsund! :|
  4. D'Untersberger Mandl / mit de schwarzn Zipfihaubma / |: holn a Bier, sechs Kandl, / weils an Kaiser dürscht. :|

Liedgeschichte: Wastl Fanderl hat zur überlieferten Melodie und 1. Strophe aus der "Sammlung Oberbayrischer Volkslieder" (München 1934, 2. Aufl. 1962, S. 307) von Kiem Pauli in traditioneller Weise weitere 3 Vierzeiler dazugemacht und damit ein schwungvolles und lustiges Kinderlied geschaffen, das vor allem in den 1970er Jahren durch Liederbögen für Kinder und Fortbildungen für Lehrkräfte in Oberbayern (W.F. und Hans Obermayr, Ebersberg) seinen Weg zu den jungen Sängern fand. Das lebendige zweistimmige Singen und teils weitere, oft auf aktuelle (Schul-)Anlässe dazugedichtete Vierzeiler zeugen vom Leben dieses Liedes. Kiem Pauli hatte zu seiner Aufzeichnung bemerkt: "Beim Kegelscheiben wurde immer dieser Vers gesungen, wenn einer die drei mittleren Kegel geschoben hatte. Ich glaube, daß dieser Brauch bald verschwindet. Deshalb schreibe ich es auf. K.P. 1932." Siehe auch Fanderl Liederbogen 48/206. Abdruck im Liederbuch "Is's a Freud auf der Welt", 1987, S. 9, 2-stimmig, "Untersberger Mandl = Gestalten der Sage vom Untersberg bei Bad Reichenhall"; "Melodie und 1. Strophe Volksgut (Sammlung Kiem Pauli)". TA: Geschwister Siferlinger aus Bad Endorf; dreistimmig mit Gitarrenbegleitung; ORF-Salzburg 19.12.1977.