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Text zu: "Und 's Büabal hat 's Fiabal"

Das Dirndl überlegt, welche Eigenschaften der künftige geliebte Bua haben sollte, wobei sie mit Stolz, Hochmut und einem "Fieber" schlechte Erfahrungen gemacht hat.

  1. Und's Büabal hat's Fiabal, hat's alle drei Tag / |: und iatz suach i mir a Büabal, des koa Fiabal net hat. :|
  2. De kloan san ma liaba als gar de Langa, / |: ja da mag ma si leichta zum Halsn glanga. :|
  3. Aba Büabei, dei Stolz und dei hochgstellta Muat, / |: ja, der wird dir no z'lafn wia's Schmalz in da Gluat. :|
  4. (Zwegns oan Büabei trauan, müaßt i richtig lacha, / |: es wachsn ja Tag und Nacht die schönern nacha. :|)

Liedgeschichte: Wastl Fanderl gibt als Grundlage für dieses von ihm neugemachte Lied an: "Schnaderhüpfl aus der Sammlung von M.V. Süß mit allgemein verbreiteten Weisen" (Liederbogen 34/153). Die Melodie könnte aber von ihm selbst stammen. Bei Maria Vinzenz Süß (Salzburger Volks-Lieder mit ihren Singweisen, Salzburg 1865/67, Nr. 71/864/634/475) finden sich die 4 Strophen des Liedes. Es fällt auf, dass Fanderl die Geschlechterrolle in Str. 3 und 4 umgedreht hat. Bei Süß beklagt sich der Bua über den Stolz des Dirndls und will nicht "wegn oan Diandl trauan". Fanderl hat es verstanden, aus zurechtgemachten Vierzeilern in alten Sammlungen und passenden überlieferten und neu gestalteten Melodien neue Lieder für die Gesangsgruppen zu machen. "Is's a Freud", 1987, S. 15, 3-st., "Texte nach alten Schnaderhüpfln". TA: Rupertiwinkler Dreigesang; Begleitung: Sepp Winkler (Zither); Bayerischer Rundfunk 21.6.1977.