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Text zu: "Lost's no grad d'Spielleut o"

Eine Reihe bunt zusammengefügter Schnaderhüpfl mit unterschiedlichen Reimformen besingt in lustiger Weise verschiedene Lebenssituationen, auffallende körperliche Erscheinungen und das neckende Verhältnis zwischen Buam und Dirndln.

  1. Lost's no grad d'Spielleut o, wias' musiziern, / |: i muaß selm drüba lacha, mei Herz tuat si rührn. :| / Ho i ho i ri di dl i, ...
  2. Lusti san d'Maurergselln, – wann s' an Dreck aufischnelln, / |: wann a schö pappn bleibt, – da ham s' a Freud! :| / Ho i ho i ri di dl i, ...
  3. (Da Girgl, des is a Mo, des muaß ma sagn! / |: Netta's Bäuchal, das muaß a in da Schling drinnat tragn. :| / Ho i ho i ri di dl i, ...)
  4. Bald tramt ma von Oxn, bald tramt ma von Küah, / |: bald tramt ma vom Dianei, was gscheits tramt ma nia! :| / Ho i ho i ri di dl i, ...
  5. Des Diandl sollt mi gern ham, des mi scho net will, / |: kauf ma liaba an Schnupftabak und an Brasil. :| / Ho i ho i ri di dl i, ...
  6. (Diandl, wißts die Neuigkeit, san Buama zum Verkauf, / |: kost' enk's Dutzend etli Pfenning, kriagts a Schaufi voll no drauf! :| / Ho i ho ...)
  7. Und die ... [Ottobrunner] Madl, die ham an schön Gang, / |: die ham d'Schienboana hintn und d'Wadln voran. :| / Ho i ho i ri di dl i, ...

Liedgeschichte: Schon in den 1950er Jahren hat Wastl Fanderl unterschiedliche überlieferte Vierzeiler mit dieser Melodie ("geradtaktiger" Landler?) und dem prägnanten Jodler kombiniert. Die Teilnehmer der Fanderl-Singwochen schreiben diese "neuen" Lieder in ihre Liederhefte – oder kleben ausgeschnittene Zeitungsabdrucke der Lieder (z.B. aus dem "Almfried") in ihre Hefte. Im Liederbogen 4/19 schreibt Fanderl zum Lied: "Im Krieg von einem steirischen Gebirgsjäger gehört." Die Liedfassung ist aber wohl weitgehend von ihm selbst erstellt worden. In seiner SMZ (8. Jg., 1965, S. 9) präzisiert Fanderl seine Erinnerung: "Die Weise hat im Rußlandkrieg ein steirischer Gebirgsjäger auf der Mundharmonika gespielt." In Konrad Mautners Sammlung "Alte Lieder und Weisen aus dem Steyermärkischen Salzkammergute" (Wien 1918, S. 375) ist ein Lied mit diesem Titel abgedruckt. Die Melodie ist im Dreiertakt und zeigt ähnliche Form wie Fanderls Schnaderhüpflmelodie. Von 17 Vierzeilern ist nur der erste gleich. "Is's a Freud", 1987, S. 18, 3-stimmig, "Melodie: Volksgut, Text: alte Schnaderhüpfl unterlegt". TA: Ottobrunner Buam; Zitherbegleitung: Hans Reichl; Bayerischer Rundfunk 22.4.1969.