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Text zu: "Diandl, i liabat di"

Ursprünglich ein sehr lustvolles, bewegtes Liebesduett zwischen Bua und Diandl.

  1. (Er:) Diandl, i liabat di, sag ma's, wia kriag i di? / (Sie:) I sag da's, wia's d'mi kriagst: wannst mi treu - wannst mi treu - / (Er:) Diandl, i liabat di, sag ma's, wia kriag i di? / (Sie:) I sag da's, wia's d'mi kriagst: wannst mi treu liabst! / Klopf halt amal beim Fenster o, – woaßt glei, wia du bist dro! / (Er:) Diandl, i liabat di, sag ma's, wia kriag i di? / (Sie:) I sag da's, wia's d'mi kriagst: wannst mi treu liabst!
  2. (Wollt i zum Fensta geh, laßts mi heraußn steh, / wischplts ma stad entgegn: "Heut kimmst net - heut kimmst net -", / wollt i zum Fensta geh, laßts mi heraußn steh, / wischplts ma stad entgegn: "Heut kimmst net glegn. / Klopfst halt am Samstag wieda o, / woaßt glei, wia du bist dro!" / Wollt i zum Fensta geh, laßts mi heraußn steh, / wischplts ma stad entgegn: "Heut kimmst net glegn.")
  3. Wollt i ma's Schlüssal holn, hätt gern ins Kammal wolln, / da sagts: "Beim Pfarra drobm waar a zum - waar a zum -", / wollt i ma's Schlüssal holn, hätt gern ins Kammal wolln, / da sagts: Beim Pfarra drobm waar a zum habm. / Klopfst halt amal beim Pfarra o, / woaßt glei, wia du bist dro!" / Wollt i ma's Schlüssal holn, hätt gern ins Kammal wolln, / da sagts: "Beim Pfarra drobm waar a zum habm!"

Liedgeschichte: Wohl erstmals im Liederbogen 49/212 (und in seiner SMZ, 20. Jg., 1977, S. 174) bringt Wastl Fanderl die von ihm erstellte neue Fassung dieses Liedes, dieses "Singwochen-Schlagers", mit der Bemerkung: "Innviertler Gsangl (Diandl, i liabat di) – Bei J. Pommer, Flugschrift Nr. 7, im Dreivierteltakt. In obiger Fassung hörte ich es im Krieg von oberösterreichischen Gebirgsjägern. W. F." Der prägnante Textanfang "Diandl, i liabat di" ist in vielen Sammlungen (z. B. Slg. Jungbauer/Böhmerwald, Slg. Jungwirth/Oberösterreich, Slg. Kohl/Tirol) bei Vierzeilern zu finden.
Fanderl versuchte schon Anfang der 1950er Jahre, die von Pommer verbreitete einfache Fassung aus der Slg. Reiter (Innviertel um 1900) mit angehängtem Jodler in nur leicht veränderter Form in seine Volksliedpflege zu übernehmen (vgl. u.a. Zeitungsabdruck im "Almfried" 1952; siehe dazu die Forschungen von Tobias Grill, 2012, "Unser Volkslied vom Fanderl Wastl" über die Liedbeiträge von Fanderl in den 1950er Jahren in diesem in Trostberg ab 1948 erschienenen "Familienblatt für den Feierabend"). Doch der Erfolg bei den Sängerinnen und Sängern war damals sehr mäßig. Erst 20 Jahre später und mit Fanderls umfassenden Änderungen und Zufügungen wird das Lied angenommen. "Is's a Freud", 1987, S. 20, 3-stimmig, "Das Lied wurde ab 1977 eines der Stammlieder bei den Singwochen in Südtirol."; "Melodie und Text der ersten 8 Takte Volksgut, 2. und 3. Strophe Wastl Fanderl". Dieser Quellenvermerk legt den Schluss nahe, dass auch der markante Mittelteil von Fanderl stammt. TA: Hüttschlager Chorgemeinschaft; nur 2 Strophen, sehr chorisch vorgetragen; ORF-Salzburg 19.10.1979.