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Text zu: "Is am Himmi koa Stern" - De Oa, de i moa

Der Bursch vergleicht seine Geliebte mit den Sternen am Himmel, dem Wein oder der Pfirsichbaumblüte – und doch ist sie noch außergewöhnlicher, "die Eine, die er meint"!

  1. Is am Himmi koa Stern, / daß i'n schaugat so gern, / |: als a Diandl am Land / wia de Oa, de i moa! :|
  2. Und so liab und so fein, / moanst, waar nix als da Wein, / |: und is do net so fein / wia de Oa, de i moa. :|
  3. Und was frischers siehgst nia, / als a Pfirsichbamblüah, / |: und is do net so frisch / wia de Oa, de i moa. :|
  4. Und weils gar so viel fein, / daß' net feiner kunnt sein, / |: ja, drum siehg i so gern / ja, de Oa, de i moa. :|

Liedgeschichte: Das Gedicht "Die Oa, die i moa" (6 Str.) steht im Büchlein "Gedichte in oberbayerischer Mundart" von Franz von Kobell (München 1862, Erstveröffentlichung schon 1839?), das Wastl Fanderl in seinem Besitz hatte. Wohl 1949/1950 nimmt Fanderl die Strophen 1, 4, 5 und 6, macht sie für das Singen sprachlich passend und gestaltet mit seiner Paradegruppe "Die 4 vom Gamsstadl" (Döllerer, Witter, Fanderl, Heindlmeier) eine einfache Melodie dazu (vgl. Studioaufnahme im BR vom 14.2.1952). Nach der Datierung durch Tobias Grill (siehe Nr. 11) veröffentlicht Fanderl das Lied zweistimmig im 2/4-Takt mit Jodlereinschub auch 1952 in der Zeitung "Almfried" (Trostberg, 5. Jg., Heft 11, S. 9, Rubrik "Unser Volkslied vom Fanderl Wastl") mit der Angabe "Das Gedicht stammt von Fr. v. Kobell (1860), die Weise wurde durch das Wastl-Fanderl-Trio bekannt.". Sänger(innen) haben das Lied ausgeschnitten und undatiert gesammelt oder in ihre Singhefte geklebt. Im Liederbogen 29/131 bringt Fanderl das Lied im 3/4-Takt und ohne Jodler mit geringen Textänderungen, dreistimmig mit dem Hinweis "Gedicht von Fr. v. Kobell, Weise durch den 'Gamsstadl-Viergesang' 1950" (auch in seiner SMZ 11. Jg., 1968, S. 34). "Is's a Freud", 1987, S. 26, 3-stimmig, "Text: Franz v. Kobell (1803-1882)". TA: Ramsauer Sänger, mit Melodieänderung und im 2/4-Takt; begleitet von den Schönauer Musikanten mit Hackbrett, Zither und Gitarre; ORF-Salzburg 28.12.1972.