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Text zu: "Aba Hansl, spann ei" - Ein Schmiedlied

Dieses Loblied auf das Schmiedehandwerk gilt auch für seine gegenwärtigen Vertreter.

  1. Aba Hansl, spann ei' und sitz auf und fahr mit, / fahrn ma eini ins Dorf, ja zum Kohlhiaslschmied, / |: denn für'n Fuchsn werds Zeit, daß ma d' Eisn frisch schlagn / und a Kloanigkeit richt' ma de Deichsl vom Wagn. :|
  2. Kimmst hin zu da Schmittn, beim Häusl am Grabm, / teans ans brennade Rad an schwa(r)n Roaf onischlagn, / |: is a Lebm auf da Bruckn und de Gselln habm a Freud: / geht da Bua mitn Maßkruag zum Wirt rechta Zeit. :|
  3. Bist a Schmied, braucht um d'Arbat di gwiß koana neidn, / kimmt a Rössal, a wilds, derfst an Huaf net voschneidn; / |: ja, d'Arbat vom Schmied, de braucht Kraft und Vostand, / daß de Bauern mitn Zeug vom Schmied ar a Freud hamd. :|

Liedgeschichte: Am 1. November 1951 hat Wastl Fanderl sein wohl gerade neugemachtes "Schmiedlied" mit den "Vier vom Gamsstadl" beim Bayerischen Rundfunk aufgenommen. Da hatte jede Strophe noch einen eigenen Nachgesang mit Einbindung der Nachahmung des Hammerschlages "... bim, bim, bim, bim, bam bam ..." (siehe CD "Bin a lustiger Bua ..." – Wastl Fanderl und seine Sängerfreunde 1936-1959, VMA 1996, Nr. 29 und Transkription in "Begegnung mit Wastl Fanderl", VMA 1996, S. 68/69). Tobias Grill weist 2012 hin auf die beiden Abdrucke des Liedes in der in Trostberg ab 1948 (-1992) erschienenen Zeitung "Almfried": Zweistimmig 1952 (5. Jg., Ausgabe 29, S. 9, "Unser Volkslied vom Fanderl Wastl") und dreistimmig 1956 (9. Jg., Ausgabe 22, S. 13, "Bayerisches Liederstandl vom Fanderl Wastl" mit der Anmerkung: "Heutzutage wird es freilich immer ruhiger bei der 'Schmittn'. Ueber Gummiwagen und Traktoren wird es keine Liadl geben, drum bringen wir obiges Gsangl als Erinnerung an fast vergangene Zeiten.") – jeweils schon ohne Nachgesang! Der Abdruck im Fanderl-Liederbogen 5/25 erfolgte dreistimmig ohne Nachgesang mit dem Hinweis "Neuentstandene Lieder W.F.", identisch in seiner SMZ (8. Jg., 1965, S. 53, "Neuerstandene Lieder, gesungen von ... und dem Fanderl-Trio"). "Is's a Freud", 1987, S. 28, 2-stimmig, "1953 [?!]. In Bergen befand sich uns gegenüber die 'B'schlagbruckn' vom Unterschmied. Als Kind war ich oft der 'Bua mitn Maßkruag'."; "Melodie nach einem Landler, den ich von Schorsch von Kaufmann spielen hörte" (Georg von Kaufmann, Blaues Notenbüchl, 1956, Landler vom Prinz Albrecht). Der Text ist von Fanderl. TA: Brüder Resch aus Anger mit Begleitung von Zither und Gitarre; ORF-Salzburg 15.2.1970 (registriert als "Fuhrmannslied").