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Text zu: "Zwoa schwarzbraune Rössal" - Der Fuhrmann

Im gemütlichen Landlertakt und darauffolgenden lebhaften Nachgesang werden aus Sicht des Dirndl verschiedene Situationen in den Beziehungen zum Bauern besungen: Die schneidige Ausfahrt, die interessante Kellnerin und das Tanzen.

  1. Zwoa schwarzbraune Rössal, an klinglatn Wagn, hul jo i ri ... / des is da jung Baua, i kenn' an am Fahrn, hul jo i ri ... / |: I kenn' an am lustign Peitschnknall, / denn es fahrt koana so schneidig im Tal. :|
  2. Beim Unterwirt bleibm seine Rössal gern steh, hul jo i ri ... / da Wirt hat drei Töchta, san alle drei schö, hul jo i ri ... / |: Beim Unterwirt, da is da Wein so guat, / weil a schöne Kellnarin ei'schenka tuat! :|
  3. Wenn Bauanbuam tanzn, des geht so viel schö, hul jo i ri ... / bald machans a Hupfal, bald bleibms wieda steh, hul jo i ri ... / |: Ja, 's landlarisch Tanzn und d'Samstagnacht, / des hat die Buama so liadali gmacht! :|

Liedgeschichte: Wastl Fanderl gibt als Entstehungszeit seines Liedes für Dirndlgesangsgruppen das Jahr 1950 an (SMZ, 24. Jg., 1981, S. 182, "Neuentstandenes Lied, 1950. Sammlung Wastl Fanderl"). Auf seinem Liederbogen 5/28 deutet er seine Urheberschaft an: "Neuerstandene Lieder W.F.". Diese dreistimmige Fassung entwickelt sich aus Vorläufern: Tobias Grill (2012) datiert die in der Melodie einfache, zweistimmige Erstveröffentlichung ohne Jodlereinschub im "Almfried" (Trostberg, 8. Jg., Heft 23, S. 11) auf 1955. Schon 1956 bringt Fanderl fast genau die endgültige damalige Fassung in seiner Rubrik "Bayerisches Liederstandl vom Fanderl Wastl" mit dem Hinweis: "Wir brachten früher schon eine ähnliche Fassung dieses lustigen Fuhrmannsliedes, die heutige ist reizvoller." "Is's a Freud", 1987, S. 29, 2-stimmig, "Habe einmal ein zeitgemäßes bäuerliches 'Traktorenlied' versucht, es aber bald wieder aufgegeben. Unsere Sänger bleiben lieber bei den lebendigen Zugrössern, auch wenn diese so ziemlich verschwunden sind.". TA: Geschwister Pfab aus Dürnbach am Tegernsee; Zitherbegleitung: Hans Reichl; Bayerischer Rundfunk 9.1.1968.