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Text zu: "Im Fruahjahr, wann d'Vögal wieda singan" - Die allerschönst Zeit

Die Freuden des Frühlings werden mit der Vogelwelt, der Arbeit und Liebe besungen.

  1. Im Fruahjahr, wann d'Vögal wieda singan / und wann halt da Guck so sche schreit, / in da Früah, wann die Lerch so schö trillat, / des is halt die allerschönst Zeit. / |: Ri di o di ri a, ri di o di ri, die allerschönst Zeit. :|
  2. In da Fruah stehn ma auf vor da Sunna, / um drei gehts in d'Wiesmahd dahi; / da Nachbasbua, der juhazt scho uma, / hat glabt scho, verschlafn hätt i! / |: Ri di o di ri a, ri di o di ri, verschlafn hätt i! :|
  3. Dahoamdn, da ham sie's scho gmunklt, / daß i in da Schloßalm d'Liegastatt hab ghabt. / Wia da Spielhoh des erstmal hat grudlt, / da bin i ins Tal abitrabt. / |: Ri di o di ri a, ri di o di ri, ins Tal abitrabt. :|

Liedgeschichte: In seiner "Sammlung Oberbayrischer Volkslieder" (München 1934, 2. Auflage 1962, S. 70) bringt Kiem Pauli den Text ohne weitere Angaben. Wastl Fanderl versucht sich spätestens Ende der 1940er Jahre an einer Melodie für seinen Dreigesang. Mit der Jahreszahl 1950 fand sich bei Franz Pichler, Neubeuern, ein Liedblatt (Kopie im VMA), das nach Tobias Grill (2012) einen Ausschnitt aus der Zeitung "Almfried" (Trostberg, 3. Jg., 1950, Heft 8, S. 2) darstellt mit einer dreistimmigen Melodie und der Angabe: "Kiem Pauli machte auf diesen überaus reizvollen Text aufmerksam, den er in seinem großen Sammelwerk veröffentlichte und zu dem aber keine Melodie zu finden war. Das Fanderl-Trio hat sich nun obige Melodie 'gezimmert' und versucht mit ihr das Liedl lebendig zu machen." Das Lied erlebt bis zum zweistimmigen Abdruck 1987 mehrere Veränderungen und Übernahmen: Kiem Pauli bringt es in der veränderten Neuauflage "Oberbayerische Volkslieder" (München 1954, 1. Aufl. zusammen mit Kurt Huber 1930, S.18) mit der Angabe "Ich hatte den Text wo aufgeschrieben, aber keine Melodie dazu gefunden. Das Fanderl-Trio hat die Melodie gezimmert. K.". Fanderl bringt seine Vertonung dreistimmig im Liederbogen 1/5 ("Text aufgefunden von Kiem Pauli. Weise: W. Fanderl") und in seiner SMZ (3. Jg., 1960, S. 21). "Is's a Freud", 1987, S. 32, 2-stimmig, "Ohne Weise aufgesammelt vom Kiem Pauli (Sammlung Oberbayrische Volkslieder München 1934). Als er die neue Melodie dazu vom 'Fanderl-Trio' hörte, nahm er die Liedfassung in sein Büchl 'Oberbayrische Volkslieder' (München 1954) auf."; "Text: Volksgut (Sammlung Kiem Pauli)". TA: Waldramer Dreigsang mit Begl. von Zither (Franz Schwab) und Gitarre; Bayer. Rundfunk 23.1.1971 (Veranstaltungsmitschnitt).