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Text zu: "Kimmt daher die Wintazeit" - Eisstockschiaßn

Die Freude am Eisstockschiaßn, vom Herrichten der Bahn bis zum Wettkampf mit den Stöcken wird hier deutlich – zumal dieser gesellige, ehemalige "Männersport" Kraft, Geschick und Ausdauer erfordert. Der "Stefanitag" ist der 2. Weihnachtsfeiertag.

  1. Kimmt daher die Wintazeit, / freu'n sich alle Mannaleut, / gehngan's außi aufn Anga, / mit da Eisboh' teans ofanga, / daß sie firtig werd und stimmt, / bis die große Kältn kimmt.
  2. Auskihrt schö und d'Wandl gricht, / hat die Eisboh' erst a Gsicht! / An Spritzkruag brauchst und a an Hobi, / nacha werd's erst fein und nobi / und da Eisstock kriagt a Wax, / daß a tanzt auf Huiraxdax!
  3. Schiaßzeit is, wia's Weda mag, / meist'ns am Stefanitag. / Auf d'Mittagszeit werd vergessn, / d'Hausfrau wart' dahoam mit'n Essn, / doch da Moar schreit mit sein Baß: / "Schneidamanndl, no a Maß!"

Liedgeschichte: Dieses sehr gefällige Lied über das Eisstockschießen – von Wastl Fanderl in den 1950er Jahren fachmännisch getextet – ist besonders bei den Männergesangsgruppen beliebt und vielfach von den Zuhörern bei Veranstaltungen oder im Rundfunk eingefordert worden. Die von Fanderl dreistimmig gestaltete Melodie im geraden Takt verträgt kein zu schnelles Tempo – der Schluss "Schneidamanndl, no a Maß!" wird wenn möglich mit Bassstimme gesungen oder gesprochen (vgl. Anweisung in "Annamirl Zuckaschnürl", S. 63). Sowohl dort als auch in seiner SMZ (6. Jg., 1963, S. 15) und im Liederbogen 10/52 findet sich die Autorenangabe "Text und Melodie: W.F." Die ersten Tonaufnahmen des Liedes im Bayerischen Rundfunk scheinen 1957 gewesen zu sein. "Is's a Freud", 1987, S. 44, 3-stimmig, "Wax = Wäckse, Schärfe. Der Eisstock muß 'scharf' sein, d.h. leicht gleiten. (Schmeller) aus: Wastl Fanderl 'Annamirl Zuckaschnürl' erschienen 1961 im Franz Ehrenwirth Verlag KG, München.". TA: Gesangsgruppe "D'Falkenstoaner" aus Inzell mit Akkordeon- und Gitarrenbegl.; Bayer. Rundfunk 23.6.1971.