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Text zu: Das Zweite. Ach Himmel, es ist verspielt

  1. Ach Himmel, es ist verspielt, / ich kann nicht länger leben! / Der Tod steht vor der Tür, / will mir den Abschied geben. / Meine Lebenszeit ist aus, / ich muss aus diesem Haus! / Meine Lebenszeit ist aus, / ich muss aus diesem Haus!
  2. Hier liegt mein Sabl und Gwehr / und alle meine Kleider. / Ich bin kein Kriegsmann mehr, / ach Himmel, ich bin ein Leider. / |: Ich bin verlassen ganz / vom römischen Kaiser Franz. :|
  3. Die großen Herrn im Land, / die sind mit mir verfahren, / sie bringens noch so weit, / bis man mich tut begraben. / |: Tilgt Hass und Ketzerei / und bringt den Sandwirt frei! :|
  4. Die Hauptstadt von Tirol, / die habn sie mir genommen, / es ist kein Mittel mehr, / sie wiedrum zu bekommen. /
    |: Es ist kein Mittel mehr, / wenns nit kommt von oben her. :|
  5. Mich, General vom Sand, / den führn sie jetzt gefangen, /mein hartn, bluatgen Schweiß, / habn sie nit angenommen. / |: Sie führn mich aus dem Land / mit größtem Spott und Schand. :|
  6. O trauervolle Zeit, / was soll daraus noch werden! / Der Masson ist schon hier, / erschossen muss ich werden; / |: es ist schon lang bekannt / im römischen Kaiserland. :|
  7. O große Himmelsfrau, / o Königin Maria, / auf dich ich jetzt vertrau, o heilige Maria. / |: O liabe Frau, i bitt, / verlass den Sandwirt nit! :|

T/M: "Andreas Hofers Abschied vom Leben" ist seit dem 19. Jahrhundert in Österreich und Bayern überliefert. Vielleicht hat Hofer im Kerker zu Mantua vor seiner Hinrichtung 1810 ein damals sehr bekanntes gemütvolles Soldatenlied auf sich umgedichtet.