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Text zu: Johannes Nepomuk" - Gedenktag am 16. Mai

nes Nepomuk, des sogenannten Brückenheiligen. Er ist Patron der Flößer, Müller, Schiffer und Brücken, der Beichtväter und Priester. Dieser böhmische Heilige des 14. Jahrhunderts steht u.a. gegen Verleumdung und für die Unverletzlichkeit des Beichtgeheimnisses.

  1. Johannes Nepomuk, / von Jesus ausgesucht! / Dein getreues Schweigen / macht dich zum Blutzeugen / im Moldaufluss.
  2. Der König hat gewollt, / dass ihm Johannes sollt / alles offen sagen / und die Beicht vortragen / der Königin.
  3. Du aber schwiegest still. / Dein Zung nicht reden will. / Dich, den Priester Gottes, / auch die Qual des Todes / erschrecket nicht.
  4. Johannes, dir allzeit / sei von mir Lob geweiht: / Hilf, dass ich stets Liebe / in dem Reden übe, / die Zung bezähm.

Trad.: Im gesamten süddeutschen Sprachraum verbreitetes Heiligenlied. Gabler hat es mit sieben Strophen aus Haugschlag/Waldviertel (Neue Geistliche Nachtigall, Linz 1884, Nr. 213; Geistliche Volkslieder, Linz, 1890, Nr. 256). Scheierling zeichnet es in Varianten von deutschen Siedlern aus Südosteuropa auf (Kludenbach 1987, Nr. 1394a-c). Liebleitner hat es in Kärnten in Varianten 1913 von Elisabeth Mößl vom Petersberg bei Friesach und 1907 von Anna Winkler in Oberdrauburg aufgeschrieben (Anton Anderluh (Hg.): Kärntens Volksliederschatz, Bd. II/2, Geistliche Volkslieder aus Kärnten, Klagenfurt 1974, Nr. 21). Auch in Liedhandschriften aus dem Sudetenland (Böhmerwald) ist der Text zu finden. Franz Wilhelm Freiherr von Ditfurth hat das Lied in Theres/Unterfranken aufgeschrieben mit einer ähnlichen Melodie im 4/4-Takt (Fränkische Volkslieder, Geistliche Volkslieder I, Leipzig 1855, Nr. 76). Neuf.: Melodieüberarbeitung und Strophenauswahl VMA/EBES 1990. Veröff.: BH 25, S. 23. TA.: VMA/TGV-0043; Freisinger Dreigesang: Ingrid Gimpl-Fleck, Haimhausen; Michaela Zebisch, Freising; Diane Mattes, Marzling; Gitarre: Peter Neumaier, Dachau; 14.4.1990, TH Hittenkirchen.