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Quellenhinweis zu: "Stad, stad ..." – Halbwalzer

Franz Grabmayer, vulgo "beim Lenz", war in den 1930er Jahren ein beliebter Musikant. Er war Bauer im grenznahen Tuttendorf, Gemeinde Ach/Oberösterreich und spielte vielfach im angrenzenden bayerischen Gebiet von Burghausen bis Tittmoning. Er hat in Notenhandschriften Tanzmelodien u.a. für 2 Flügelhörner festgehalten, aus denen die Melodien 1, 3 und 4 dieser Halbwalzerfolge stammen.
Das abschließende Walzerlied wurde nach Wiener Vorbild vielfach in Oberbayern gesungen und aufgespielt (hier eine Fassung aus Eggstätt). Vor dem 2. Weltkrieg spielte die Musik das Lied mehrmals hintereinander, immer leiser werdend: Beim letzten Mal erklang es dann sehr laut. Auch die Tänzer sangen der Lautstärke entsprechend: "Stad, stad, dass's uns net draht! Hat's uns erscht gestern draht, werd's uns heit a no drahn!" Das wiederkehrende Zwischenspiel ist angelehnt an eine mündlich überlieferte "Aushalter"-Melodie, wie sie von Geigenspielern in der Tittmoninger Gegend noch nach dem 1. Weltkrieg zwischen den Halbwalzern gespielt wurde.

TA: Hackbrett-Trio aus dem Leitzachtal mit Begleitung von Gitarre und Kontrabass, VMA 25.05.2006 (TIV 0374). N: Sph-20 "Hackbrettmusik", VMA 2006, S. 12; Neugestaltung ES 2005; Bearbeitung: Sabine Riemer, VMA 2000. CD "Hackbrett Musik", VMA 2006, Nr. 3.