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Text zu: Nr. 269. – "Willkommen uns im Vaterland" [1815]

Dieses Lied feiert die Rückkehr der bayerischen Truppen am 11.12.1815. Der Text bringt deutlich zum Ausdruck, wie froh man über den Frieden ist, der nach so langer Kriegszeit endlich eingekehrt ist. Auffällig ist auch hier die Betonung der deutschen Freiheit, was auf das beginnende Nationalgefühl hinweist. Vor allem das Lob auf den bayerischen König wird mit der Nennung seines Ehrennamens "Vater Max" zum Ausdruck gebracht. (WK)

  1. Willkommen uns im Vaterland, / Willkommen uns, ihr Brüder! / Es knüpfet neu die Bruderhand / Die alten Bande wieder. / Laut sich des Herzens Freud ergießt / Im Jubel, der euch froh begrüßt.
  2. Schon lange folgt euch Ehr und Ruhm / Auf sieggewohnten Bahnen. / Der deutschen Freiheit Heiligtum / Strahlt hell von euren Fahnen; / Als sie der Frevel keck verletzt', / Hab ihr das Leben eingesetzt.
  3. Und in des Kampfes heißer Glut / Halft ihr sie kühn erstreiten, / Als Völker ihren Heldenmut / Der hart Vermißten weihten. / Geehrt wird stets in jenen Reihn / Der tapfern Bayern Name sein.
  4. Wir winden in des Ruhmes Glanz / Nach manchem Leid und Schmerzen / Der Liebe heitern Blumenkranz / Mit tief bewegtem Herzen. / Er blüht euch Tapfern lange schon: / Nehmt ihn als unsers Dankes Lohn!
  5. Nun geht des Friedens Sonne auf / Und strahlt im hellen Schimmer. / Sie leuchtet zwar in ihrem Lauf / Auf fürchterliche Trümmer / Des Glückes, das der Krieg zerstob / Und grausam aus den Angeln hob.
  6. Doch Völker blühn bei ihrem Licht / Und werden leicht sich retten / Vom Abgrund, drücken sie nur nicht / Des Sklavendienstes Ketten. / Doch sie zerbrach der tapfre Mut, / Auf dem der Stolz der Völker ruht.
  7. Nun fließt auf neue mild und hell / Von Vater Maxens Throne / Des Glückes neu versiegter Quell / Und wird auch euch zum Lohne, / Zum Lohne für die Tapferkeit, / Die ihr dem Vaterland geweiht.

Qu: Hartmann/Abele, 1913, Nr. 269 [1815]; "Auf die Zurückkunft der königlich-baierischen Truppen aus dem Felde am 11. Christmonaths 1815. Die Musik ist von dem königl. Herrn Kapellmeister Ritter von Winter. München, gedruckt bei Franz Seraph Hübschmann." Alter Druck in der Münchener Staatsbibliothek. Die Melodie ist nicht dabei. Neue Melodie unter Verwendung überlieferter Motive EBES 2015.
TA: Andreas Thiele, München; Moritz Demer (Harfenbegleitung), Bad Endorf; VMA 17.4.2015.