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Quellenhinweis zu: Landler von Johann Petzmayer

Die 8-taktige Landlermelodien dieses Stückes der "Weishamer Zithermusi" stammen aus den "Original-Ländlern für 2 Zithern" von "Joh. Petzmayer", veröffentlicht 1858 im damals beliebten und für die Zitherkultur wichtigen "Mannheimer Zither-Journal". Das Stück druckte Wastl Fanderl (1915-1991) mit 4 von 5 zweiteiligen Ländlernummern (in D- und G-Dur) als Faksimilie 1973 in seiner "Sänger- und Musikantenzeitung" ab, von wo aus es in Teilen in die (oberbayerische) Volksmusikpflege einging. Die "Weishamer Zithermusi" spielt ausgewählte 8-taktige Landlermelodien daraus in neuer Reihenfolge mit Anpassungen an die neue Spielweise: Eingang, No. 1 (1. Teil), No. 2 (1. Teil), No. 5 (1. Teil), No. 2 (2. Teil), No. 4 (2. Teil, 1. Teil mit Schluss).
Der Sohn eines Wirtes in Zistersdorf bei Wien, Johann Petzmayer (1803-1884), spielte virtuos die Zither und Streichzither. Sein Repertoire bei Konzerten und Unterhaltungen bestand aus ca. 250 Stücken, darunter Fantasien, Romanzen, aber auch "Alpenlieder", Ländler und Walzer. Auf einer Konzertreise lernte Petzmayer im Februar 1837 in Bamberg Herzog Maximilian in Bayern (1808-1888) kennen und begeisterte ihn für das Zitherspiel. Herzog Max machte Johann Petzmayer 1838 zu seinem Kammervirtuosen. Neben der Gestaltung von musikalischen Abendunterhaltungen und Beiträgen zu geselligen Veranstaltungen des Herzogs war es auch Petzmayers Aufgabe, Herzog Max im Zitherspiel zu unterweisen und wohl auch dessen "Kompositionen" zu redigieren.

TA: Weishamer Zithermusi (3 Zithern, Kontragitarre); Kloster Seeon, 14.1.1996 (VMA-TRG 0451). N: Faksimile in der"Sänger- und Musikantenzeitung", München 1973, 16. Jg., Heft 5, S. 102-105.