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Quellenhinweis zu: Figatter

Vorlage für den Saitenmusik-Satz dieses Marsches ist ein Satz von Dr. Erich Sepp (ehemals Bayerischer Landesverein für Heimatpflege) für Klarinettenquartett ("Volksmusik für Bläser",Violau 1993). Als Quelle ist dort angegeben: "Anonym, 2. Hälfte 18. Jahrhundert, Die Churpfalz-Bayerischen und Königlich-Bayerischen Ordonanzmärsche und Signale, für das Klavier bearbeitet von Carl Hünn, München-Leipzig o.J., S. 20". Zum Begriff "Figatter" schreibt Erich Sepp: "Figatter = Vergatterung, das Signal, auf das sich die Soldaten auf dem Antreteplatz zu versammeln haben um die Tagesbefehle entgegenzunehmen."
Carl Hünn (1831-1906) ist auf dem Titelblatt als "königl. bayer. Musik-Direktor" benannt und hat die im Bayerischen Armeemuseum gesammelten Märsche und Signale "nach den Allerhöchsten Vorschriften von 1782, 1791, 1822 und 1823" zitiert. Hünn ist wie sein Bruder Friedrich (1835-1918) in Langenzenn geboren und war in München seit seinem 18. Lebensjahr Militärmusiker, ab 1852 Stabshornist, ab 1858 Musikmeister. Nach seinem Ausscheiden aus gesundheitlichen Gründen 1861 leitete er von 1862-1900 das von ihm neu aufgebaute Kurorchester in Bad Reichenhall.

TA: Saitentanz (Hackbrett, Zither, Harfe, Gitarre, Kontrabass); VMA 28.12.2011 (VMA-TIV 0650). N: Dokumente regionaler Musikkultur, Spielheft 22 "Marschmusik für Saiteninstrumente – Historische und neue Märsche" (für Saitenquintett), VMA 2011, S. 10-11; Satz: Helmut Scholz.