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Text zu: "Ein neues Lied wollen wir anfangen" – Wildschützenlied

Ein Wildschütz wird von sechs Jägern erwischt und erschossen. Im Sterben ruft er noch das Jesuskind an. Die Jäger sind wahrscheinlich selber traurig über dieses Geschehen und haben dieses Lied als Andenken an die Ereignisse – vielleicht auch als Mahnung oder Abschreckung – gemacht.

  1. Ein neues Lied wollen wir anfangen, / wie es dem Wildschützn ist ergangen; / er nahm sein Stutzerl lustig auf / und ging mit Freuden in den Wald hinaus.
  2. Und als er will in Wald eingehn, / da sah er gleich sechs Jäger stehn. / "O allerliabstes Jesulein, / was hab ich für ein Unglück heut!
  3. Sechs Jäger haben auf mich geschossen, / sechs Kugeln haben mich getroffen. / O allerliabstes Jesukind, / wie kann ich beichten all meine Sünd!"
  4. Die Jäger tuat es sehr verdrießen, / daß der Wildschütz hat sterben müssen. / Sie haben ihm dies Lied erdacht / und wünschen ihm eine gute Nacht.

Qu: KP, S. 139-140, "Bekommen mit Melodie 1932 von der Pepi Schiefer, Laufen, Oberbayern; dieses Lied hat sie von der 70jährigen Franzi Giglmeier, Häuserin am Hoischbachergütl b. Laufen. Ihre Heimat ist Lamprechtshausen, Österreich." TA: TA: VMA/TRL-0012; Hannerl Wallner, Berndorf (Österreich); Zitherbegleitung: Herbert Lagler, Marktschellenberg; 8.6.1991, Trachtenheim Hittenkirchen.