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Text zu: "An Schwabaland außn"

Es geht wieder um die Liebe in diesem kleinen Lied. Jede Strophe besteht in den ersten beiden Zeilen aus Texten, die auch als Schnaderhüpfl überliefert sind. Der 2. Teil führt den Inhalt weiter und ist formal-charakteristisch für dieses Lied. Der Jäger symbolisiert in der 1. Strophe den Mann, der Jagd auf die Weiblichkeit macht. Die Mädchen sind aber manchmal stolz, und manchmal hat er kein Pulver und kein Blei und die Büchse ist rostig – alles Anspielungen auf seine Männlichkeit, deren Defizite ihm in der 2. Strophe die Mädchen vorwerfen. Dass er so oft wie möglich beim Dirndl zukehren möchte, besingt er in der dritten Strophe.

  1. An Schwabaland außn, da wachst a schöns Holz, / san drei Deandl draußn, san dienafrei stolz; / da möcht i Jaga sei, / da tat mi's Schiaßn gfreun, / da möcht i Jaga sei, des war mei Freud!
  2. Sagst allawei vom Schiaßn, hast koa Pulver, koa Blei, / a rostige Bix und koan Spanna dabei; / da möcht i Jaga sei, / da tat mi 's Schiaßn gfreun, / da möcht i Jaga sei, des war mei Freud!
  3. Und zwischn zwoa Bergerl gehn die Wegerl so schmal, / da geh i zum Deandl, die Wocha dreimal; / |: dreimal, des is net z'viel, / sechsmal war no so viel, / siebnmal kos a no sei, Schatz, du gherst mei! :|

Qu: KP, S. 318-319, "Vorgesungen von Elise Achner, Krünn bei Mittenwald, Hausnummer 71, 10.6.29." TA: VMA/TRL-0376; Georg Leidel, Bernau; Gitarrenbegleitung: Martin Prochazka, Fischbachau; 3.5.2013, VMA.