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Text zu: Der Bayer

Die Motivation, für König und Vaterland das Leben hinzugeben, wird besonders auch durch patriotische Lieder befördert, noch dazu verbunden mit Lobeshymnen auf die (fiktiven) Tugenden des eigenen Volkes. Dieses (vielleicht gesungene) Lobgedicht auf Bayern bezieht sich eindeutig auf König Ludwig I. (1825-1848), der ja mit vollem Namen Ludwig Karl August hieß und dessen Mutter die Prinzessin Auguste Wilhelmine von Hessen-Darmstadt war. Ludwig I. wechselte – nach Auskunft des Historischen Vereins – auf seinen Fahrten von München nach Berchtesgaden mehrmals in Aibling die Pferde.

  1. Der Bayer ist ehrlich, der Bayer ist gut, / und er kämpft wie ein Löwe für Gott und sein Blut, / der Bayer allein ist das beste Geschick, / in Bayern zu leben, ist wirklich ein Glück.
  2. Er kennt keine Falschheit, er kennt keinen Groll, / er lebt, wie ein ehrlicher Mann leben soll; / drum jubelt, ihr Brüder, mit fröhlichem Sinn, / gebt 's Leben für König Karl Ludwig dahin!
  3. Er führt nicht umsonst den Löwen im Schild, / der Löw ist gefährlich, er wird einstmals wild; / drum laßt ihn in Ruh, [und] so ist er auch zahm, / so freundlich, so lieblich, so gut wie er kann.
  4. Jetzt sind ja die Hessen mit Bayern verwandt, / drum reichen die Hessen den Bayern die Hand; / es lebe dem König Karl Ludwig sein Land, / der Bayer ist ehrlich, das ist wohlbekannt!
  5. Er führt ja den Zepter in den liebreichen Händen, / es lebe dem König Karl sein Land ohne Enden, / drum jubelt, ihr Brüder, mit fröhlichem Sinn, / gebt 's Leben für König Karl Ludwig dahin!

Qu: KP, S. 208/209, Text. "Handschriftlich bekommen vom Historischen Verein, Bad Aibling. Es kann nur König Ludwig I. gemeint sein, dessen Mutter eine hessische Prinzessin war." Mel: EBES 2014. TA: Johannes Mangels, Bad Aibling; Eva Bruckner, Berchtesgaden (Gitarrenbegleitung); 16.11.2014, VMA Bruckmühl; VMA/TRL-0404.