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Quellenhinweis zu: Der Alpara

Melodieüberlieferung: Konrad Mautner veröffentlichte diesen Jodler des Grundlseer Holzknechts Josef Sigl erstmals in seinem "Steyerischen Rasplwerk" (Wien 1910) unter dem Titel "En Sigl Seppn seyna", später auch in "Alte Lieder und Weisen aus dem Steyermärkischen Salzkammergut" (Wien 1919). Mautners Erstveröffentlichung ist dreistimmig im Dreivierteltakt und entspricht mit 16 Takten dem überlieferten Singgefühl. Die vorliegende Melodieform mit 13 Takten geht in ihrer Besonderheit auf Wastl Fanderl (1915-1991) zurück, wie er diesen Jodler seit den 1940er Jahren in der oberbayerischen und alpenländischen Volksliedpflege verbreitete. "So hat mir im Jahre 1940 Friedl von Spaun in Salzburg den 'Almschrei' vorgesungen. Diese Fassung fand in ganz Bayern Verbreitung. Bei der Erstaufzeichnung durch Konrad Mautner um die Jahrhundertwende – 'Diesen Ruf läßt der Grundlseer Holzknecht Sigl Sepp gerne erschallen …' - heißt es statt Alpara: 'hui-pa-la'. W. F." (SMZ 1960, S. 21); im Bogen 10 (Bairisches Liederstandl, Grassau 1947) steht: "Den Alpara hörte Fanderl Wastl in Berchtesgaden von Friedl von Spaun". Bei seinen Singabenden hat Wastl Fanderl den "Alperer" von der Grundstimme ausgehend aufgebaut (vgl. Beginn Kl. 2; dazu ab Takt 3 Kl 1; dazu ab Takt 6 Kl 3 und Bass). Neben der heute weit verbreiteten Silbenreihung "Dje-di-ei-ho, dje-di-ei-ho, Al-pa-ra, Al-pa-ra, ho" ist auch die wohl ältere Fassung gebräuchlich: "Hau-dri-lei-ho, hau-dri-lei-ho …". Fanderls Jodlerfassung hat Pepi Prochazka instrumental übernommen und mit Bass versehen.

B: Druckfassung VMA 2010; Satz: Josef Prochazka Anfang Januar 1987, Hs Fischbachauer Holzbläser Nr. 27. N: Sph 21, S. 19 und 49. TA: VMA/TIV-0714; Fischbachauer Holzbläser (3 Kl, Basskl) im freien Takt; 13.11.2012, VMA Bruckmühl.