Navigation überspringen.
Startseite

Quellenhinweis zu: Steirische Arie (siehe 44)

Melodieüberlieferung: Diese Melodie haben Raimund Zoder und Rudolf Preiß als erste der "Zwei steirischen Arien" mit der Nr. 7a in die 2. Folge der "Bauernmusi" (Leipzig 1925; siehe S. 29-31) aufgenommen. Der vierstimmige Satz ist instrumentiert für: "Violino Primo, Violino Secundo, Violetta (Viola), Viola di Basso (Baßgeige) et Clavi Cimbalo". Überschrieben sind die beiden Melodien mit: "Die beiden Arien - ein köstlicher Fund aus der österreichischen Nationalbibliothek - dürften wohl die älteste Form der steirischen Ländlermelodie darstellen. Wir bringen sie hier in der Originalform zum Abdruck." In den nur in der Erstausgabe abgedruckten "Quellen und Anmerkungen" heißt es zu dem Stück: "handschriftlich". Pepi Prochazka hat das Stück in seine vier Stimmhefte im Advent 1986 als Nr. 19 eingetragen.
Der Rundfunk in Bayern hat einige Stücke der beiden Ausgaben "Bauernmusi" (1919 und 1925) schon in früheren Jahren den damals noch wenigen Hörern der "Deutschen Stunde in Bayern" (ab 1924) zu Gehör gebracht. Vor allem durch das Wirken des jungen österreichischen Kapellmeisters Karl List (1902-1971) wurde in den 1930er Jahren im "Bayerischen Rundfunk" und nach der Gleichschaltung durch das NS-Regime im "Reichssender München" diese Sammlungen in vielen Sendungen in unterschiedlichen Instrumentierungen (z.B. kleines Rundfunkorchester, Streichquartett, Klavier, Hausmusik) ins Programm aufgenommen. Damit wurden diese Melodien und Klänge einer größeren Hörerschar vor allem im Gebiet des Reichssenders München (Oberbayern, Niederbayern, Schwaben) als volksmusiktypisch nahegebracht. Wenn die verbliebenen Aufzeichnungen zu den Rundfunksendungen stimmen, dann wurde obige "Steirische Arie" unter "Musikalische Leitung: Carl Orff, Gesamtleitung: Wilfrid Feldhütter" am 2. Weihnachtsfeiertag, 26. Dezember 1935, in der Sendung "Altbayerische Weihnacht" ab 19 Uhr zu Gehör gebracht. Diese "Hörfolge" hatte Prof. Dr. Kurt Huber (1893-1943) aus den Aufzeichnungen der Münchner Volksliedsammler August Hartmann und Hyacinth Abele (Volksthümliche Weihnachtlieder, Leipzig 1884) und anderen Quellen der Zeit zusammengestellt und kommentiert. Bei der Arie ging es um die "urkräftigen Schreittanzmelodien des Barock" (vgl. "Das Weihnachtslied in Oberbayern - ein Hörbild aus 500 Jahren", 1935; ES/VMA 1987).

B: Druckfassung VMA 2010; Instrumentierung: Josef Prochazka 1986 nach dem Originalsatz, Hs Fischbachauer Holzbläser Nr. 19. Neufassung VMA 2009. N: Sph 21, S. 25 und 55. TA: VMA; Fischbachauer Holzbläser (3 Kl, Basskl); 15.11.2014, VMA Bruckmühl.