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Quellenhinweis zu: Schladminger Jodler

Wastl Fanderl machte mit seinen Liederbogen den Schladminger Jodler in neuer dreistimmiger Fassung bei den Gruppen der (oberbayrisch-)alpenländischen Volksliedpflege ab den 1960er Jahren bekannt (Fanderl-Liederbogen 35, Lied 157, mit der Anmerkung "Aus dem Murtal durch Viktor Zack"). Zu dieser Zeit hatten die Fischbachauer Sängerinnen den Jodler schon in ihrem Repertoire. Auch alle anderen bekannten Publikationen dieses Jodlers beziehen sich auf die Veröffentlichung "Volkslieder und Jodler aus dem obersteirischen Murgebiet" (Leipzig 1927). Dort hat Viktor Zack (1854-1939) den Jodler bewusst als 38. und "letztes Stück des Buches" zweistimmig wiedergegeben. Überschwenglich kommentiert er die Singweise seiner Gewährsleute, der "zwei Bergler": Einer singt an, der andere singt drüber, variantenreich und nicht starr: "Dieser Überschlag entströmte einem Herzen voll Schwermut und voll Seligkeit!".

TA: Fischbachauer Dirndl; Studioaufnahme im BR, 15.6.1962 (62/3994). Der damalige Abteilungsleiter Volksmusik im BR, der Steirer Karl List (1902-1971), war von den jungen Sängerinnen aus Fischbachau begeistert, notierte die interessante, vom "Original" abweichende Singweise in B-Dur mit den Angaben "Nicht zu langsam" und "ruhig-innig". "Für ruhige Sendung gut brauchbar" ist vermerkt – gerade in den 1960er Jahren sendete List den Jodler mindestens 10mal.