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Quellenhinweis zu: Jodler – Der dahoam z'schad is

Mit "Holdioi, holdioi" beginnt die Ansängerin Kathi Greinsberger den Jodler und dann kommen die beiden anderen Stimmen der Fischbachauer Sängerinnen dazu und vervollständigen den engen dreistimmigen Satz. Charakteristisch ist der Schluss des Jodlers mit der Floskel "über d'Alm". In ganz eigener Weise interpretieren die jungen "Fischbachauer Dirndl" in den 1960er Jahren diesen im Salzburger Land überlieferten Jodler. Der Aufnahmeleiter und Chef der Abteilung Volksmusik im BR, Karl List (1902-1971), stammt aus der "jodlerreichen" Steiermark und notierte auf der Karteikarte genau den Stimmenverlauf. Er sendete den Jodler allein von 1962-1966 sechsmal.

Alle Publikationen und Varianten dieses Jodlers (auch die Verbreitung durch Wastl Fanderl in den 1950er Jahren und später im Liederbogen Nr. 51/222), gehen zurück auf die Singtradition der Familie Windhofer in Vorderwies/Altenmarkt (Zauchtal/Pongau) im Land Salzburg. Georg Windhofer (1887-1964) zeichnete in der Kriegszeit 1943 die in seiner Familie überlieferten "Vorderwies"-Jodler in der neuen, engen Dreistimmigkeit der alpenländischen Volksliedpflege auf, die Kiem Pauli (1882-1960) nach dem Vorbild der Liedaufzeichnungen im niederösterreichischen Schneeberggebiet seit den 1930er Jahren für die neuen oberbayerischen Volksliedgruppen favorisierte.

TA: Fischbachauer Dirndln/Sängerinnen; Studioaufnahme im BR, 7.5.1962 (62/3034).