Quellenhinweis zu: Rax-Alm-Dudler

Dieser 1966 aufgenommene Jodler der Fischbachauer Sängerinnen beginnt einstimmig "Hodarei ei jo ..." und wird in enger Dreistimmigkeit weitergeführt, u.a. mit der Textfloskel "auf da Strah". In der alpenländischen Volksliedpflege wurde dieser klangvolle Dudler/Jodler seit den 1960er Jahren mehrmals, vor allem im Salzburger Land (Chorblätter der Heimatpflege) und in Oberbayern (u.a. Singstunden und Singwochen von Wastl Fanderl, Liederbogen 35, Lied 155) einer großen Zahl von Sängerinnen und Sängern in neuer dreistimmiger Fassung bekannt gemacht. Die eigenständige, nur sehr selten gesendete Interpretation der Fischbachauer Sängerinnen weicht teilweise erheblich (z.B. mit hohen Stimmeinsätzen) von diesen Notenausgaben ab.

Die Verbreitung in der Volksliedpflege geht zurück auf eine Aufzeichnung von Dr. Josef Pommer (1845-1918) aus dem Jahr 1890, die er auf eine ältere Melodieveröffentlichung von 1860 zurückführt: Als Nr. 314 steht der "langsam" zu singende "Rax-Alm Dudler" mit dem Texthinweise "Auf da Streu" und der Ortsangabe "Spital am Semmering" im Kapitel "Beginn mit dem fünften Ton der Durleiter" seiner Sammlung "444 Jodler und Juchezer" (Wien 1906). Pommer gibt noch weitere Angaben zur Aufzeichnung: "29. Juni 1890. Vorgesungen von dem Fremdenführer Griesenhofer. Nach seiner Angabe sangen diesen Jodler die alten Bauern von Spital schon vor 50 Jahren."

TA: Fischbachauer Sängerinnen; Studioaufnahme im BR, 28.11.1966 (62/12537b).