Navigation überspringen.
Startseite

Text zu: Der Teppichhändler.

Der Teppichhändler aus Tirol preist seine Ware in den höchsten Tönen. Auf ihnen sind wunderbare Blumen und das Almleben dargestellt. Sein letzter Teppich aber zeigt den Liebesgott Amor, und der würde dem Käufer besonders viel Freude machen.

  1. Vom Tyrol bin i' aussa, kauft's Teppich ihr Leut', / und i' woas ja ganz g'wieß, daß der Kauf enk net reut, / denn die Teppich san sauber, / die Teppich san fein, (Jodler) / und sie kunt'n leicht [halt] schöner / und besser net sein. (Jodler) / Von Tyrol bin i aussa, kauft's Teppich ihr Leut, / und i' woass ja ganz g'wieß, daß der Kauf enk net reut. (Jodler mit Zithernachspiel)
  2. Schaugts die Teppich nur an, san von Blümerln ganz voll, / Und sunst kinnt's es net kriag'n, als bei uns im Tyrol. / Denn de macht ma' die Blümerl'n / glei' nach auf der Alm, (Jodler) / Wo die Kühla schö' läut'n, / und springa' die Kalm'. (Jodler) / Von Tyrol bin i aussa, kauft's Teppich ihr Leut, / und i' woass ja ganz g'wieß, daß der Kauf enk net reut. (Jodler mit Zithernachspiel)
  3. Ietzt hab i' no' an' oanzing', schaugt aus als wie d'Lieb',
    In der Mitt' sitzt der Amor; der kloan wunzige Dieb. / Densel'n sollts enk kauf'n, / er is' so viel fein, (Jodler) / Und i' woaß ja ganz g'wieß, / daß der werd enk viel g'freu'n. (Jodler) / Von Tyrol bin i aussa, kauft's Teppich ihr Leut, / und i' woass ja ganz g'wieß, daß der Kauf enk net reut. (Jodler mit Zithernachspiel)

Quelle: "Sammlung auserlesener Gebirgslieder, herausgegeben … von Ulr. Halbreiter", München 1839 (Heft II, Blatt 7). Verbreitung: Nur einzelne Motive (z.B. "von … bin i her", "kaufts …") in anderen anpreisenden Kaufrufen und Liedern fahrender Händler und Standleute auf Märkten belegt. TA: VMA/TRL-0438; Robert Janning (München); Helmut Scholz (Rosenheim), Zitherbegleitung; 20.10.2012, VMA Bruckmühl.