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Text zu: Der Bau'rnbua.

Das Leben eines jungen Bauern auf dem Land wird – beginnend in der Ich-Form – in diesem Lied als besonders schön dargestellt, besonders wenn der Frühling kommt und alles zu neuem Leben erwacht. Auch für die Menschen aus der Stadt ist es erstrebenswert, denn die Landarbeit macht stark und erfüllt manch freudlosen Städter wieder mit Lebenslust.

  1. Hört's was i' singa' will, / i' bring' enk gar net viel, / i' bin a' Baurnbua / hörts ma' no' zu. / I' bring' enk allerhand, / wie's bei uns draußt auf'n Land / all's voll der Freud'n is', / ja hört's dös is' g'wiß. (Jodlerweise mit Zither)
  2. Wenn si' der Schnee verrinnt, / Und schön die Wies'n grünt, / Da freu't si' alles hier, / Menschen und Thier. / Wenn's Lamperl hupft und springt, / Und jeda Vog'l singt, / Kanns no' a' schöners Leb'n / Auf der Welt geb'n. (Jodlerweise mit Zither)
  3. Auf'n Land da is' a' Freud'. / Das sag'n die meist'n Leut' / D'rum is' der Baur'nstand / A' no' koan Schand'. / Mancher Herr in der Stadt, / Der da koan Freud' mehr hat, / Macht si' im vollen Sauß', / Auf's Land hinaus. (Jodlerweise mit Zither)
  4. Auf'n Land da is' a' Lust, / Freude füllt ja uns're Brust, / Landarbeit die macht stark, / Stärkt Bein und Mark. / Wenn i' a' in der Stadt, / All's voll der Freud'n Hab', / Bleib' i' juhe, juhu / A' Bau'rnbua. (Jodlerweise mit Zither)

Quelle: "Sammlung auserlesener Gebirgslieder, herausgegeben … von Ulr. Halbreiter", München 1839 (Heft II, Blatt 12). Verbreitung: Noch Kiem Pauli (Sammlung Oberbayrischer Volkslieder, München 1934) zeichnet in den 1920er Jahren zwei Varianten dieses Liedes (aus Holzkirchen und Ramspau/Regensburg) auf, das sich durch die Generationen gehalten und verändert hat. Manche Loblieder des Bauernlebens, die mit einer Aufforderung zum Zuhören beginnen, gehen im Grund auf die Aufklärung zurück, in der der Bauer auf die Landwirtschaft und die Lebensmittelproduktion reduziert wurde. TA: VMA/TRL-0442; Konrad Thalmeier (Rohrdorf); Irmengard Auer (Högling), Zitherbegleitung; 29.4.2012, VMA Bruckmühl.