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Text zu: Liebserklärung.

Eine Zusammenstellung von eigenständigen Zweizeilern, die die Liebe zu einem Mädchen und die Schneid des Burschen unter verschiedenen Aspekten darstellen. Schließlich bittet er das Dirndl um ihre Hand und will mit ihr ein Paar vor dem Pfarrer werden.

  1. Drei schneeweiße Täuberl flieg'n üba mei' Haus, / und dös Dienal das ma b'schaff'n is' dös bleibt ma' net aus. (Jodlerteil mit Zither)
  2. Drei Ros'n im Gart'n, drei Hirschl im Wald, / Und in a' aufrichti's Dienal, verliebt ma' si' bald. (Jodlerteil mit Zither)
  3. Und oane is' do in da' Nachbarschaft rum, / Und de lieb' i' von Herz'n, und sie woas nix'n d'rum. (Jodlerteil mit Zither)
  4. Zwisch'n zwoa Tannabam, wachst a' a' hochs Gras, / Ha Dienal derf i' denn net sag'n, du bist mei' Schatz. (Jodlerteil mit Zither)
  5. Dienal mi' sollst lieb'n, i' war ja net falsch, / I' hätt a' treu's Herzal, und sagat dir alls. (Jodlerteil mit Zither)
  6. Du wunderliebs Dienal, i' lieb di' von Grund, / Und i' gab da mei' Herzal, wenn i's aussathoan kunt. (Jodlerteil mit Zither)
  7. Und so grün wie mei' Hut, g'rad' so frisch is' mei' Blut, / Und dir bin i' gut mit frisch'n Muth. (Jodlerteil mit Zither)
  8. Drei Nuß hab'n sechs Kern Dienal mei' mußt no' wern, / Wanns itzt scho' net is', werds a' anders mal g'wiß. (Jodlerteil mit Zither)
  9. I' woas net wie dös is', daß d'ma gar so lieb bist, / D'Leut sehn' ma's völli' an, daß i' di' gar so gern ho'. (Jodlerteil mit Zither)
  10. Dei' Herz is' so edl', und a' no' so gut, / Und für di' gab' i' freudi', mei' Leb'n und mei' Blut. (Jodlerteil mit Zither)
  11. Dei' blühende Jugend, dei' kreutzbrave Tugend, / Und dei' schöne Manier, hab'n mi' herzog'n zu dir. (Jodlerteil mit Zither)
  12. Wer wird ma's denn wehr'n, wann i' di' halt nur will, / Wann i's' redli' net derf, no' so is' in da Still. (Jodlerteil mit Zither)
  13. Es ko' oan nix freu'n, ja es macht oan betrübt, / Hat oana glei' alles, do' net was er liebt. (Jodlerteil mit Zither)
  14. O' du herzigs schöns Dienal, dei' Handl roach her, / Und dei' aufrichti's Herzal, sunst will i' nix mehr. (Jodlerteil mit Zither)
  15. Mit'n Ringal am Finger mit'n Kranzl im Haar, / So geh'n ma' zum Pfarrer, schau so war'n ma' a' Paar. (Jodlerteil mit Zither)

Quelle: "Sammlung auserlesener Gebirgslieder, herausgegeben … von Ulr. Halbreiter", München 1839 (Heft III, Blatt 2). Verbreitung: Wahrscheinlich hat Halbreiter verschiedene eigenständige, tradierte Schnaderhüpfl über die Liebe von Dirndl und Bua in Reihe gesetzt, angepasst und mit eigenen Einfällen und Dichtungen zusammengefügt. Die Melodie dieses Liedes ist ein achttaktiger Landler. Der jeder zweizeiligen Strophe angehängte Jodlerteil ist ebenfalls eine Landlermelodie, die die Tradition des zweistimmigen Landlerspiels verdeutlicht, die auch beim Schnaderhüpflsingen mit dem instrumentalen Nachspiel überliefert ist. Wastl Fanderl (1915-1991) hat die Zweizeiler 1, 2, 8 und 9 dieser Zusammenstellung von liebesbezogenen, teils überlieferten Texten ausgesucht und mit einer dreistimmigen Singweise in seiner Sänger- und Musikantenzeitung 1965 und im Liedbogen 21/99 für die Volksgesangsgruppen aufbereitet. TA: VMA/TRL-0445; Konrad Thalmeier (Rohrdorf); Irmengard Auer (Högling), Zitherbegl.; 20.10.2012, VMA.