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Quellenhinweis zu: Menuett aus Platt

Melodieüberlieferung: In einer Musikhandschrift des 18. Jahrhunderts aus Platt im Passeiertal/Südtirol ist dieses Menuett niedergeschrieben. Karl Horak (1908-1992) zitiert in seiner Sammlung "Instrumentale Volksmusik in Tirol" (Innsbruck 1985, Nr. 3) die Quelle als "Passeirer Handschrift" nach der Publikation von Robert Lach ("Eine Tiroler Liederhandschrift aus dem 18. Jahrhundert", Wien 1923) und merkt dazu an:
"Die älteste Quelle instrumentaler Volksmusik ist eine Musikanten-Handschrift, die in einem Bauernhaus in Tassach bei Platt im Passeier gefunden wurde. Sie enthält Lieder und Musikstücke aus den letzten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts. Ein Teil der Instrumentalweisen gehört nicht der örtlichen Musiktradition an, sondern ist bei Besuchen in den nahegelegenen Städten auf geselligen Unterhaltungen des Kleinbürgertums oder von durchziehenden fremden Truppen gehört und als das Neueste in den Heimatort gebracht worden" (Seite 10). "Auf 87 Seiten haben mehrere Schreiber, teils geübt und sachkundig, teils ungeschickt und dilettantisch, Lieder und Musikstücke aus dem geistlichen und weltlichen Bereich festgehalten. Die Melodien sind im Sopranschlüssel geschrieben, zum Teil zweistimmig in parallelen Terzen und Sexten. Gelegentlich ist auf einem zweiten System die Baßstimme notiert. Am abgegriffenen Zustand des Heftes ist der häufige Gebrauch hinlänglich erwiesen" (Seite 287).
Das von uns "Menuett aus Platt" benannte Stück bringt Horak in seiner Sammlung "Instrumentale Volksmusik in Tirol" als Nr. 3 mit dem Titel "Menuett" (vierteilig, ohne Wiederholungen).

B: Satz für Gitarrenduo, Susanne Dräxl-Sinhart, 1998. N: Sph 23, S. 28/29. TA: VMA/TIV-0789; Sepp Hornsteiner, Petra Kleinschwärzer; 14.11.2015 VMA.