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Text zu: "Unsre kräuterreiche Au" - geistliches Volkslied

Die in der Volksfrömmigkeit beheimateten geistlichen Volkslieder besingen in vielfältiger Weise die Natur und die Schöpfung - konkret oder in übertragener, bildhafter Weise. Reichhaltig sind die Lieder zur Bitte um eine gute Ernte und den damit verbundenen Dank an den Schöpfer in der Überlieferung vertreten, sprechen sie doch eine wesentliche Erfahrung der mit der Natur verbundenen Landbevölkerung an: Bei aller Arbeit und allem Fleiß des Menschen entscheidet doch der Schöpfer, der "Geber", über das Gedeihen der Ernte, die den Menschen geschenkt wird.

  1. Unsre kräuterreiche Au / netzte wieder Gottes Tau, / und es strömt mit mildem Regen / selbst auf Sünder's Feld sein Segen. / Lasset uns den Geber oben / für die Gaben dankbar loben!
  2. Gott ließ mild durch Sonnenschein / Flur und Wald und Feld gedeihn, / er erzog das Gras mit Ähren / uns und Herde zu ernähren. / Lasset uns den Geber oben / für die Gaben dankbar loben!
  3. Dankt, es gab der liebe Gott / wieder unser täglichs Brot, / jeder kann von Gottesgaben / sich von neuem fröhlich laben. / Lasset uns den Geber oben / für die Gaben dankbar loben!

Qu: In dieser Fassung hat der "Linhuber-Dreigesang" für die Erntedankandacht 1984 in Eggstätt das Lied eingelernt. Im Original ist es mit 6 Strophen als "Erntelied" in der Sammlung "Echte Tiroler Lieder", herausgegeben von Franz Friedrich Kohl und Josef Reiter (Band 2, Leipzig 1915, S. 64 f.) zu finden. In der Reihe "Das geistliche Volkslied das Jahr hindurch" hat das VMA das Lied in erneuerter Fassung veröffentlicht (Buntes Heft 20, München 1989, S. 15). TA: Linhuber-Dreigesang (Rosa, Sepp, Brigitta) mit Gitarrenbegleitung (Sepp Linhuber jun.), Meisham/Eggstätt 1.5.1992, VMA TRG 0832.