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Text zu: "Mei Schatz is a lustiga Holzknecht"

Liebeslied mit Vierzeilern über den Holzknecht für einen Dirndlgesang der Volksliedpflege.

  1. Mei Schatz is a lustiga Holzknecht im Wald, holladio diri, holladio diridldi. / |: Bald pfeift er, bald singt er, bald hackt er, daß alls schallt, holladio diri holladio. :|
  2. I woaß an schön Tannabam, der hat lange Arm, holla ... / |: und bei dem schön Tannabam, da werd mir halt warm, holla ... :|
  3. A so hat er gsagt, der Hias vom Kogl, holla ... / |: bei mir und bei dir werd de Liab net rogl, holla ...:|

Qu: Die Vierzeilerweise "Mei Schatz is a ..." oder "Mei Vater is a ..." stammt wohl aus der Kärntner Volksüberlieferung. Walter Hensel (1887-1956) hat sie 1913 vom Holzknecht Anton Pattner in Wachsenberg mit folgendem weiteren Vierzeiler aufgezeichnet:

    Geah außn in Wald, schneid a Bamla daß's fallt, / das Bamla, das schnallt, daß's ins Tal achn schallt.

Unsere Fassung stammt von den Bojern-Sängerinnen von Ruhpolding. Sie geht zurück auf eine Aufzeichnung von Karl Liebleitner (1858-1942), Vorsänger Thomas Rantner aus Himmelberg/Kärnten. Über die Salzburger Volksliedpflege der 1930er Jahre ist diese Vierzeilerzusammenstellung auch in Oberbayern bekannt geworden. Wastl Fanderl hat im Jahr 1973 den Berchtesgadener Dirndln weitere Texte zum Einlernen geschickt:

    Wenn d' Sunna schö scheint und das Hackerl guat schneidt, / so hat halt da Holzknecht de allergrößt Freud.
    Er tuat si selm kochn in da Holzerstubn drinn, / und zu rechter Zeit kimmt eahm a Liadl in Sinn.
    Und im Bett tuat er schnarchn, ja daß alles kracht, / und die Flöh toan ihn beißn, i wünsch guate Nacht.

TA: Bojern Sängerinnen, Ruhpolding, Gitarrenbegleitung Eva Bruckner, 10.12.1995 VMA.