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Text zu: " 's Gebot ist schon ausgangen"

Die "Herbergssuche" beschäftigte und berührte seit jeher die Menschen christlichen Glaubens. Dabei geht es um Grundwerte menschlichen Lebens und Fühlens, wie z.B. Geborgenheit, gegenseitige Hilfe, Verständnis und Verlässlichkeit. Mit Bezug zum Lukas-Evangelium entstanden viele Lieder im Brauchtum oder zum Feiern der Hl. Messe.

  1. 's Gebot ist schon ausgangen von Kaiser Augusti dar, / dass jeder Mann soll kommen, wo er geboren war. / Da macht sich Josef auch von Galiläa auf / und nahm mit sich sein liebste Braut, die ihm Gott anvertraut.
  2. "Ihr Berg und hohen Bühelein des jüdischen Gebirg', / die muss ich jetzt durchreisen, wie hart sind meine Schritt. / Oh liebste Jungfrau rein, es wird nicht lang mehr sein, / zu Bethlehem bei meinem Freund, da kannst du ruhen fein."
  3. Und Josef voller Freuden lauft in die Stadt hinein. / Maria, die hochschwanger, die ruhet bei dem Stein. / Er klopft bei seinem Freund und bitt' um Herberg heut. / "Mein Haus ist schon mit Leuten voll, kann dich nicht lassen ein!"
  4. Doch Josef und Maria, die reisen von der Stadt. / Aus ihren beiden Augen die Zähren fließen ab. / "Oh liebster Josef mein, Gott wird's sein Willen sein, / dass wir bei Ochs und Eselein im Stall da kehren ein."

Qu: In verschiedenen Varianten bekanntes Lied zur Herbergssuche. 1886 vom ehemaligen Lehrer Franz Lackner (1814-1890), Uttendorf im Pinzgau/Land Salzburg aufgeschrieben (handschriftliche Sammlung im Salzburger Museum Carolino Augusteum "Pinzgauer Volkslieder") als Lied Nr. 18 "Am Weihnachtsvorabend". Dr: VMA, Chorsingblatt GVL 2046. TA: Josef-Haas-Chor Bad Aibling (Leitung: Johannes Mangels), 1.4.1993, Pfarrheim St. Georg (Bad Aibling), VMA/TGV 0394.