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Quellenhinweis zu: "So geht's zua bei uns in Wean" - Marsch

Die Okarina wurde um 1860 von Giuseppe Donati (1835-1925) aus Budrio (bei Bologna) entwickelt. Nach dem sehr alten Vorbild der irdenen Gefäßflöte, damals nur mehr Jahrmarkt- und Kinderinstrument, entstand ein Modell, mit dem man durchaus ernstzunehmende Musik machen konnte. Okarinas wurden in verschiedensten Größen von der Sopran- bis zur Baßlage gebaut. Als erster Hersteller außerhalb Italiens gilt die Wiener Firma von Heinrich Fiehn (ab 1876/77). Dieser ließ sich 1881 einen Stimmzug patentieren, mit dessen Hilfe man die Okarina verschiedenen Orchesterstimmungen anpassen konnte. Fiehn war einer der führenden Okarinabauer in Europa, und sogar ein renommierter Wiener Komponist wie Philipp Fahrbach sen. (1815-1885) schrieb für die Okarina. So sollte es nicht überraschen, das Instrument in den Kreisen der Wiener Volkssänger zu entdecken.
In der vorliegenden Aufnahme wird der sanfte Klangcharakter hervorgehoben, der der Okarina in den USA die Bezeichnung "sweet potato" eintrug. Er erinnert hier an die zu jener Zeit ebenfalls populäre "Singende Säge". (AM 1998)

TA: "So geht's zua bei uns in Wean", Marsch von Emanuel Hornischer, Okarina-Duo Kerschbaumer und Scheimbauer mit Original Lanner-Quartett [Wien]. Grammophon 11188 (8264 GD). Aufgenommen wohl 1939. Slg.: VMA SC-00089, HG 0089.