Navigation überspringen.
Startseite

Quellenhinweis zu: Mazurka

Um 1900 war Prien am Chiemsee ein Marktplatz für die Bevölkerung der umliegenden Dörfer - und es kamen immer mehr Sommerfrischler und Maler in den Ort.
Leopold Schader (1861-1924) war Maurer und Kondukteur bei der Chiemseebahn in Prien und betrieb Haus- und Salonmusik. Er war begeisterter Querflötenspieler.
Für ein Salonquartett legte er um 1900 vier handschriftliche Notenhefte an für "Vio-lino Imo et Tromba", "Flauto et Clarinetto", "Violino IIdo", "Quitare". Die Melodieinstrumente wurden wahrscheinlich abwechselnd benutzt. Bei weitem vorherrschend in der Notierung sind die Stücke für Geige und Flöte in der Melodie. Die zweite Violine spielte in der Regel rhythmische Begleitung, ebenso die Gitarre in alter Weise meist mit Grundbaß und Begleitakkorden. Neben Walzer, Polka, Quadrille, Schottisch, Landler und anderen Tanz- und Vortragsstücken aus zeitgenössischen Notendrucken findet sich auch diese Mazurka.

Noten erarbeitet vom VMA: Bezirk Oberbayern, Kleine Salonbesetzung für Tanzmusik aus Prien um 1900. (Dokumente regionaler Musikkultur in Oberbayern, Quellenheft 21) München 1995.
Aufn.: Grainbach am Samerberg, 15.9.1991 mit Gertraud Frey (Querflöte), Josef Kaschak (Geige), Xaver Stadler (Sekundgeige), Eva Bruckner (Gitarre) für das VMA, Tonaufnahme ES. TRM 0215-0221.