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Quellenhinweis zu: "Ländler" - für Terzflöte und Es-Klarinette

Im handschriftlichen "Ländlerbuch für Michael Böck" wohl aus Diessen (oder Inning) am Ammersee, geschrieben und gebraucht ab ca. 1900, sind vornehmlich 16-taktige Ländlermelodien (93 Nummern) in zweistimmiger Fassung für "Flauto" und "Clarinetto" enthalten. Die Melodien wurden im Laufe der Zeit auch mit anderen Instrumenten gespielt, wie bei der Übergabe der Handschrift zur Kopie 1974 bestätigt wurde (vgl. IfV M 33, VMA M94). Für die Produktion dieser CD hat Dr. Erich Sepp vom Bayerischen Landesverein für Heimatpflege die Handschrift analysiert und festgestellt, daß es sich bei den benannten Melodieinstrumenten in der 1. Stimme im Original um eine "Terzflöte" und in der 2. Stimme um eine "Es-Klarinette handeln muß:
"Die Zuordnung 'Terzflöte' ergibt sich aus zwei Tonartangaben: Vor Nummer 34 steht 'Es-Dur', es wechselt dabei die notierte Tonart von G-Dur nach C-Dur, d.h. die klingende Tonart wechselt von B- nach Es-Dur. Vor Nr. 70 ist vermerkt 'As-Dur', notiert wird 'F-Dur'. Die Handschrift ist somit für zwei transponierende Instrumente gleicher Stimmung geschrieben, die eine kleine Terz höher erklingen als sie notiert werden. Somit muß die Handschrift für 'Terzflöte' und Es-Klarinette geschrieben sein. Die Terzflöte ist eine Traversflöte, in der Regel mit einer Klappe für den Griff 'Es', kleiner Finger der rechten Hand. Der tiefste Ton, 6-Finger-Griff, ist fB. Somit klingt die Terzflöte eine kleine Terz höher als sie notiert wird."

TA: Ländler Nr. 1 und 8 aus der Handschrift. In überlieferter Weise übernehmen die Trompeten die Zwischenteile, Posaunen und Tuba begleiten auswendig. Höhenkirchen, 17.2.1997 mit Musikanten der Blaskapelle Höhenkirchen-Siegertsbrunn: Angelika Mücke (Terzflöte), Erich Sepp (Es-Klarinette), Andreas Minsinger und Hans Kremser (Trompeten), Frank Meyer-Wildhagen und Michaela Schwarz (Posaunen), Konrad Sepp (Tuba), Tonaufnahme ES für das VMA.