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dB 14 "Der Narrische"

Überlieferter schneller Schottisch, Bravourstück für Es-Klarinette (PD)
In Bearbeitung für Blasmusik:
Klarinette in Es (oder Flöte in C), Klarinette 2 und 3 in B, Flügelhorn 1 und 2 in B, Trompete 1 und 2 in B, Tenorhorn in B, Bariton in B und C, Begleitung in C, B und Es, Bässe in C, Schlagzeug

Partitur (Ausschnitt erste Seite)

Quellenhinweis zu dB 14:
Im Repertoire jeder kleinen und großen Tanz-, Blas- und Unterhaltungsmusikkapelle der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts befanden sich Stücke, die man als "Reisser" oder "Bravourstücke" bezeichnete. Diese wurden teilweise zum Steigern der Stimmung, als Dreingabe oder zum Herausstellen eines Mitspielers mit solistischen Einlagen benutzt. Interessant ist, daß sich diese Stücke, die vielfach auch zum auswendig gespielten Repertoire gehörten, in früheren Zeiten nicht durch allzugroßes Tempo oder musikalisch fremde Zutaten auszeichneten - das belegen Aussagen alter Musikanten und Musikmeister und auch die Aufnahmen auf Schellackplatten, die dem Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern in seiner "Schellackplattensammlung Grünwald" zur Verfügung stehen.
Für Klarinetten gibt es mehrere dieser Bravourstücke im Bereich der regionalen Tanz- und Unterhaltungsmusik (z.B. der "Klarinettenmuckl"). Der Schottisch "Der Narrische" findet sich schon vor dem 1. Weltkrieg in Musikantenhandschriften und stellt besondere Anforderungen an den Spieler der Es-Klarinette. Das war oftmals der Musikmeister - so auch bei den Blaskapellen von Wolfgang Schwarzfischer oder Otto Ebner, die diesen Schottisch selbstverständlich auch in ihrem Repertoire hatten. Beim Musizieren ist darauf zu achten, daß die Kapelle den "Solisten mit der Es-Klarinette" im Trio nicht "zudeckt" - ein nicht ganz leichtes aber lohnendes Unterfangen!
Der Schottisch selbst ohne die besondere "narrische" Stimme für Es-Klarinette ist schon Ende des 19. Jahrhunderts in Ober- und Niederbayern, der Oberpfalz und in Mittelfranken verbreitet. Es handelt sich um einen typischen, schnell gespielten Schottisch, wie er auf ländlichen Tanzböden und bei Hochzeiten manchmal bis nach dem 2. Weltkrieg im auswendigen Spiel zu hören war und zum ständigen Repertoire der meisten kleinen Tanzmusikkapellen gehörte.

Urheberrechtsbemerkung siehe Einführungsseite Dörfliche Blasmusik.

Eine Veröffentlichung des Bezirks Oberbayern,
Volksmusikarchiv und Volksmusikpflege des Bezirks Oberbayern, 83052 Bruckmühl.
Dokumente regionaler Musikkultur in Oberbayern.
Dörfliche Blasmusik, Nr. 14, "Der Narrische" - Schottisch.
Die Auswahl und Neubearbeitung für heutige Blasmusik wurde vom Arbeitskreis "Dörfliche Blasmusik" im Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern durchgeführt.
Verantwortlich: Ernst Schusser.
Mitarbeiter: Peter Denzler (PD), Karl Edelmann (KE), Wolfgang Forstner (WF), Annemarie und Hubert Meixner (HM), u.a.
Notensatz: Markus Turiaux und Helmut Scholz.

München 1996.

Inhalt, Umfang: Mappe mit Partitur und 16 Stimmen, DIN A4.

Selbstkostenpreis: 6,- €
Bestellnummer: dB-14
Kurztitel: Narrische