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dB 12 Halbwalzer

Für Klarinetten und Blechinstrumente aus der Sammlung von Hans Seidl (PD)
In Bearbeitung für Blasmusik:
Klarinette in Es (oder Flöte in C), Klarinette 2 und 3 in B, Flügelhorn 1 und 2 in B, Trompete 1 und 2 in B, Tenorhorn in B, Bariton in B und C, Begleitung in C, B und Es, Bässe in C, Schlagzeug

Partitur (Ausschnitt erste Seite)

Quellenhinweis zu dB 12:
Der Münchner Musikant Hans Seidl (1907-1973) hat schon im jugendlichen Alter von 14 Jahren mit dem Aufschreiben von Klarinettenlandlern begonnen. Vor allem mit der Klarinette, die ihn durchs Leben begleitete, aber auch mit Trompete, Harmonika, Konzertina, Gitarre und nicht zuletzt mit dem neuen chromatischen Hackbrett konnte er seinen musikalischen Vorlieben nachkommen. Der versierte Musikant und Musikmeister Hans Seidl spielte in mehreren Blaskapellen, die er oftmals durch harte Probenarbeit zu ausgezeichneten Klangkörpern formte.
In besonderer Weise war Hans Seidl mit dem Kiem Pauli (1882-1960) bekannt. Dieser förderte Seidl, ließ ihn Teile seiner Landlersammlung abschreiben, brachte ihn mit seiner Bibliothek den Grundlagen der Volksmusikforschung näher und ebnete ihm den Weg zum Rundfunk. Von 1949-1959 war Hans Seidl Abteilungsleiter für Volksmusik im Bayerischen Rundfunk. Auch hier erhielt er von einigen Musikanten Einblick in deren handschriftliche Melodiensammlungen. Hans Seidl verbrachte seinen Lebensabend in Sauerlach zwischen Holzkirchen und München. Er arbeitete bis zu seinem Tod an seiner Sammlung mit überlieferten Instrumentalmelodien aus Altbayern. Sie umfaßt handschriftliche Notenbücher mit überlieferten Tanzmelodien, alte Notendrucke und eigene Aufzeichnungen.
Am 31. Juli 1989 übergab Frau Anni Seidl die Volksmusiksammlung ihres verstorbenen Gatten dem Bezirk Oberbayern für sein Volksmusikarchiv. Im Jahr 1994 haben wir daraus eine gut spielbare 9-stimmige Blasbesetzung (Es- und B-Klarinette, Piston, Flügelhorn, Althorn, Bombardon, Es-Trompete, Baßtrompete, Tuba) aus der Zeit von 1942-1945 in Stimmheften neu veröffentlicht. Peter Denzler hat daraus diese Folge von Halbwalzermelodien (Nr. 13 der Handschrift) für größere Blasmusikbesetzung bearbeitet. In stetem Wechsel zwischen Klarinetten und Blechstimmen folgen in überlieferter Weise 16-taktige Landlermelodien aufeinander - Seidl hat immer einen Blech- und den folgenden Klarinettenlandler zu einer "Walzer-Einheit" zusammengefaßt und damit an die Spielweise alter Walzerreihen angeknüpft, die schon in den Notenhandschriften der Musikantenfamilie Renner aus Miesbach um 1850/60 erkennbar ist. Alle fünf enthaltenen Klarinettenlandler finden sich als "Halb-Walzer" in den Notenhandschriften alter Miesbacher Musikanten (um 1880-1900), die Bürgermeister Dr. Gerhard Maier dem Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern zur Verfügung gestellt hat. Auch Kiem Pauli und Hans Seidl hatten ehedem Einsicht in diese Handschriften genommen.

Urheberrechtsbemerkung siehe Einführungsseite Dörfliche Blasmusik.

Eine Veröffentlichung des Bezirks Oberbayern,
Volksmusikarchiv und Volksmusikpflege des Bezirks Oberbayern, 83052 Bruckmühl.
Dokumente regionaler Musikkultur in Oberbayern.
Dörfliche Blasmusik, Nr. 12, "Halbwalzer für Klarinetten und Blechinstrumente aus der Slg. H. Seidl".
Die Auswahl und Neubearbeitung für heutige Blasmusik wurde vom Arbeitskreis "Dörfliche Blasmusik" im Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern durchgeführt.
Verantwortlich: Ernst Schusser.
Mitarbeiter: Peter Denzler (PD), Karl Edelmann (KE), Wolfgang Forstner (WF), Annemarie und Hubert Meixner (HM), u.a.
Notensatz: Markus Turiaux und Helmut Scholz.

München 1997. - Herausgegeben mit besonderer finanzieller Unterstützung der Stadt Miesbach.

Inhalt, Umfang: Mappe mit Partitur und 16 Stimmen, DIN A4.

Selbstkostenpreis: 6,- €
Bestellnummer: dB-12
Kurztitel: Halbwalzer Seidl