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dB 25 Bayrisch Polka
Bekannte, langsame Polka, aus Neukirchen überliefert von Sigi Ramstötter (KE)
In Bearbeitung für Blasmusik:
Klarinette in Es (oder Flöte in C), Klarinette 2 und 3 in B, Flügelhorn 1 und 2 in B, Trompete 1 und 2 in B, Tenorhorn in B, Bariton in B und C, Begleitung in C, B und Es, Bässe in C, Schlagzeug
Partitur (Ausschnitt erste Seite)
Quellenhinweis zu dB 25:
In ganz Oberbayern ist Sigi Ramstötter als Musikant und Sänger bekannt. Er stammt aus Neukirchen, ist 1929 geboren und heute im benachbarten Teisendorf ansässig. Die Musik und die Volkslied-, Volksmusik- und Volkstanzpflege haben im Leben des Sigi Ramstötter einen besonderen, wichtigen Platz. Schon während des 2. Weltkriegs kam er mit 13 Jahren als Blechbläser in die Musikkapelle Neukirchen, 1950 wurde er Kapellmeister. Ganz genau kennen Sigi Ramstötter und sein Bruder Schorsch die Lied-, Tanz- und Musiküberlieferung ihrer Heimat. Noch heute können sie z.B. die alten Bauerncouplets hervorragend interpretieren und die überlieferten Tanzweisen auswendig musizieren.
In der Nachkriegszeit machte Sigi Ramstötter auch mit der beginnenden Volksmusikpflege Bekanntschaft. Wastl Fanderl (1915-1991) holte ihn zu den Oster- und Pfingstsingwochen als Musikant und Tanzmeister. Jahrelang sang Sigi Ramstötter im "Fanderl-Quartett", spielte bei der "Fanderl-Hausmusik" und machte als Musikant bei den Fernsehsendungen "Bairisches Bilder- und Notenbüchl, aufgeschlagen von Wastl Fanderl" mit.
Seit den 50er Jahren arbeitete Sigi Ramstötter eng mit Georg von Kaufmann (1907-1972) zusammen. Der "Kaufmann Schorsch" verbreitete die Chiemgauer Volkstänze nach dem 2. Weltkrieg auf Singwochen, Volkstanztreffen und privaten Tanzkursen. Ab 1960 war eine große Breitenwirkung mit öffentlichen Volkstanzkursen und Volkstanzfesten in Oberbayern unter Leitung von Georg von Kaufmann spürbar. Sigi Ramstötter führte seit ca. 1970 Georg von Kaufmanns Arbeit als Tanzmeister eigenständig weiter. Für die öffentlichen Volkstanzfeste hat der Harmonikaspieler Sigi Ramstötter eine kleine Tanzmusik aufgebaut. Seit Mitte der 50er Jahre gibt es die "Teisendorfer Tanzlmusi", die mit eigenem Musizierstil und Repertoire als Vorbild für viele nachfolgende oberbayerische Volkstanzkapellen wirkte.
Das vorliegende Stückl hat Sigi Ramstötter mit seiner Teisendorfer Tanzlmusi als "Neukirchner Boarischen" in die oberbayerische Volksmusik- und Volkstanzpflege eingebracht (vgl. SMZ 1963, S. 50/51). Diese "Bairisch-Polka" ist in ganz Oberbayern ab ca. 1880/1900 in Musikantenhandschriften in überlieferten Fassungen zu finden. Sigi Ramstötter kennt diese Fassung aus mündlicher Überlieferung seiner Neukirchner Blaskapelle.
Urheberrechtsbemerkung siehe Einführungsseite Dörfliche Blasmusik.
Eine Veröffentlichung des Bezirks Oberbayern,
Volksmusikarchiv und Volksmusikpflege des Bezirks Oberbayern, 83052 Bruckmühl.
Dokumente regionaler Musikkultur in Oberbayern.
Dörfliche Blasmusik, Nr. 25, "Bayrisch Polka aus Neukirchen, überliefert von Sigi Ramstötter".
Die Auswahl und Neubearbeitung für heutige Blasmusik wurde vom Arbeitskreis "Dörfliche Blasmusik" im Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern durchgeführt.
Verantwortlich: Ernst Schusser.
Mitarbeiter: Peter Denzler (PD), Karl Edelmann (KE), Wolfgang Forstner (WF), Annemarie und Hubert Meixner (HM), u.a.
Notensatz: Karl Edelmann und Helmut Scholz.
München 1998.
Inhalt, Umfang: Mappe mit Partitur und 16 Stimmen, DIN A4.
Selbstkostenpreis: 6,- €
Bestellnummer: dB-25
Kurztitel: Bayrisch