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dB 23 Rheinländer der Oberbauer-Musikanten

Aus dem nördlichen Oberbayern, bis in die 60er Jahre verbreitet (KE)
In Bearbeitung für Blasmusik:
Klarinette in Es (oder Flöte in C), Klarinette 2 und 3 in B, Flügelhorn 1 und 2 in B, Trompete 1 und 2 in B, Tenorhorn in B, Bariton in B und C, Begleitung in C, B und Es, Bässe in C, Schlagzeug

Partitur (Ausschnitt erste Seite)

Quellenhinweis zu dB 23:
Dieser im nördlichen Oberbayern vor allem bis in die 60er Jahre weit verbreitete Rheinländer stammt in der vorliegenden Melodiefassung aus dem Spielgut der Musikantenfamilie Oberbauer, die seit ca. 100 Jahren in der Ingolstädter Gegend (Großmehring, Kleinmehring) tätig ist. Der Volksschulrektor Wastl Biswanger durfte schon als Jugendlicher mit den alten Musikanten mitspielen und hat die größtenteils auswendig musizierten überlieferten Tanzmelodien aufgeschrieben und in den letzten Jahren für das Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern in der typischen Oberbauer-Blechmusikbesetzung zusammengestellt: 2 Flügelhörner, 2 Trompeten, 2 Blechbegleiter (Baßtrompeten), Posaune und Bombardon (vgl. Quellenhefte Nr. 14 und 15 unserer Reihe "Dokumente regionaler Musikkultur in Oberbayern mit Tanzmusikstücken der Kapelle Oberbauer in dieser Besetzung).
Wastl Biswanger schreibt auch ausführlich über die Geschichte der Musikerfamilie Oberbauer:
(...) Anläßlich der Brückeneinweihung 1930 schrieb die Ingolstädter Zeitung: "Erwähnung verdient besonders die Kapelle Oberbauer, die in ihren Blech- und Streichmusikvorträgen das Niveau einer Ortskapelle weit überragt und verdienten Beifall fand". Während bei solchen Ereignissen alle acht Oberbauer-Brüder (sieben Schreiner und ein Sattler) vereint waren, konnte man sie zu dritt oder zu viert auf kleineren Hochzeiten und in den Gasthäusern der Stadt mit Tanz- und Unterhaltungsmusik hören. Einige waren auch regelmäßige Mitglieder der "Oktoberfestkapelle Wolfgang Schwarzfischer" aus dem benachbarten Vohburg. Selbstverständlich dienten die Betroffenen ihre Soldatenzeit bei der Musik ab, Berufsmusiker wurde aber keiner von ihnen. So sehr sich Ort und Gelegenheit ihres Auftretens änderte, so mannigfaltig war natürlich die Musik, die sie spielten: Kirchenmusik, "Salonmusik", zeitgemäße Tanzmusik, gut komponierte volkstümliche Musik (z.B. "Bismarcker"- und "Lausitzer"-Tänze) und natürlich überlieferte, auswendig gespielte Tanzmusik (Schottisch, Polka, Dreher, Galopp, Ländler, Rheinländer und viele Zwiefache). Als Gedächtnisstütze hatten sie einen Teil davon in Büchlein, meist einstimmig, aufnotiert. Wie trefflich sie gerade diese bäuerliche Musik wiedergegeben haben, zeigt ihre Mitwirkung bei den Landfunksendungen des Bayerischen Rundfunks vor dem Zweiten Weltkrieg. Hier erklangen die rassigen Stückl aus ihrem "schwarzen Notenbücherl" in reiner Blechbesetzung: 2 Trompeten, 2 Flügelhörner, 2 Baßtrompeten als Begleitung, Posaune und Bombardon als Bässe. (...)

Urheberrechtsbemerkung siehe Einführungsseite Dörfliche Blasmusik.

Eine Veröffentlichung des Bezirks Oberbayern,
Volksmusikarchiv und Volksmusikpflege des Bezirks Oberbayern, 83052 Bruckmühl.
Dokumente regionaler Musikkultur in Oberbayern.
Dörfliche Blasmusik, Nr. 23, "Rheinländer der Oberbauer-Musikanten".
Die Auswahl und Neubearbeitung für heutige Blasmusik wurde vom Arbeitskreis "Dörfliche Blasmusik" im Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern durchgeführt.
Verantwortlich: Ernst Schusser.
Mitarbeiter: Peter Denzler (PD), Karl Edelmann (KE), Wolfgang Forstner (WF), Annemarie und Hubert Meixner (HM), u.a.
Notensatz: Karl Edelmann und Helmut Scholz.

München 1998.

Inhalt, Umfang: Mappe mit Partitur und 16 Stimmen, DIN A4.

Selbstkostenpreis: 6,- €
Bestellnummer: dB-23
Kurztitel: Rheinländer Oberbauer