Musik 12 - Gitarrenbegleitung in der bairischen Volksmusik - derzeit vergriffen, nur in ungebundener Kopie erhältlich

Arbeits- und Übungsmaterialien zu einem Lehrgang, zusammengestellt von Wolfi Scheck



Vorwort

Tobi Reiser, dem großen Salzburger Musikanten, von dem fast alle Ideen stammen, die die Instrumentalmusik der vergangenen fünfzig Jahre beeinflußt und gestaltet haben, wird der Satz zugeschrieben: "A Musi kann so guat werdn wie ihr Gitarrist is." Dieser Satz - authentisch oder gut erfunden - sagt etwas über die Wichtigkeit und Bedeutung einer guten Gitarrenbegleitung.

Sie hat, besonders im Zusammenspiel mit anderen Saiteninstrumenten den rhythmisch-tänzerischen Part zu liefern, den jene oft schwer bewältigen können, sie macht, daß "die Musi in d' Füaß geht", sie bietet daneben Aufgaben wie das Suchen und Finden interessanter Baßläufe und Soli. Dafür verlangt sie dem Spieler auch allerhand ab: Ein feines Gehör und ein Gespür für die sich eben erst entwickelnden Strukturen, allerhand Improvisationsgabe, spieltechnische Fertigkeit, Kraft und Ausdauer. Das Begleiten nach dem Gehör und der Verzicht auf das Notenblatt sind dabei Ehrensache!

Die Begleitung zählt in der bairisch-alpenländischen Volksmusik also durchaus nicht zu den Nebensachen, auf die man notfalls auch verzichten kann - sie ist ein wichtiges Element, dessen Bedeutung häufig unterschätzt wird.

Natürlich gibt es auch innerhalb des Bereichs der bairisch-alpenländischen Volksmusik je nach Region und Entstehungszeit unterschiedliche Formen der Begleitung, damit auch der Gitarrenbegleitung. Dieses Heft kann sich nur mit den wichtigsten und verbreitetsten Formen befassen - sie werden wohl auch am meisten gebraucht - regionale Sonderformen lernt man am besten dort, wo sie auch zuhause sind.

Dieses Heft ist aus Arbeitsmaterialien zu einem Volkshochschul-Kurs "Gitarrenbegleitung nach dem Gehör" entstanden und auch in der hier vorgelegten überarbeiteten Form so zu verstehen - als Arbeitsgrundlage, die die Ergänzung durch praktische Unterweisung, durch spieltechnische Unterstützung und durch das klingende Beispiel benötigt. Dem Selbstunterricht wird es dienen können, wenn man alle Möglichkeiten des Hörens und Zusehens fleißig nützt.

Weil viele angehende Gitarrenbegleiter mit dem Notenlesen und der musikalischen Theorie wenig Erfahrung haben, wurden immer mehrere Möglichkeiten der Darstellung von Tonhöhe, Harmonie und Rhythmus verwendet und die notwendigen Fachbegriffe behutsam eingeführt.

Der Bezirk Oberbayern hofft, mit der Herausgabe dieser Arbeit, deren Anliegen in den gebräuchlichen Schulwerken kaum erwähnt wird, einen Beitrag zur Förderung der praktisch ausgeübten Volksmusik zu leisten und wünscht dazu den Benutzern viel Ausdauer und musikalischen Erfolg.
München, im Frühjahr 1995, Wolfi Scheck

Der Inhalt:

• Vorwort
• Haupt- und Nebenakkorde
• Akkorde in C-Dur
• Anschlagtechnik der rechten Hand
• Einfache Begleitformen in C-Dur
• Wechselbässe
• Baßläufe
• Baßanschlag der rechten Hand
• Akkorde, Wechselbässe und Baßläufe in G-Dur
• Spieltechnik: Arpeggio
• Übertragung von Baßläufen in andere Tonarten
• Wie Tonarten und Akkorde zusammengehören
• Der Quintenzirkel (S. 22 anschauen)
• Akkorde, Wechselbässe und Baßläufe in D-Dur (S. 23 anschauen)
• Stellvertreter der Subdominante: die II. Stufe
• Binnenrhythmus
• Akkorde, Wechselbässe und Baßläufe in A-Dur
• Akkorde, Wechselbässe und Baßläufe in E-Dur
• Barré-Griffe
• Akkorde, Wechselbässe und Baßläufe in F-Dur
• Grifftabelle
• Akkorde, Wechselbässe und Baßläufe in B-Dur
• Die Typen von Tanzformen und Musikstücken in der bairischen Volksmusik
• Akkorde, Wechselbässe und Baßläufe in Es-Dur
• Akkorde, Wechselbässe und Baßläufe in As-Dur
• Molltonarten
• Modulationen
• Lieblingstonarten
• Kapotaster
• Zum Schluß

Eine Veröffentlichung des Bezirks Oberbayern, Volksmusikpfleger, 82441 Ohlstadt
Notenschrift und Grafik: Wolfi Scheck
München 1995.

Umfang: 59 Seiten, Format 17 x 24 cm.

Derzeit vergriffen.
Selbstkostenpreis: 5,- €
Bestellnummer: Scheck-Musik-12
Kurztitel: Gitarrenbegleitung