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Quellenhinweis zu: Zwei Orgelmenuette - Welschnofen/Landsberg um 1780/1830

Melodieüberlieferung: Im Jahr 1941 hat der große österreichische Volksmusikforscher Prof. Karl Horak (1908-1992) im Zuge seiner Sammelfahrten in Südtirol in Welschnofen (20 km südöstlich von Bozen im Eggental) das Fragment eines Orgelbuches erhalten. Es ist wohl um 1830 begonnen worden, zu einer Zeit als in der neuen Kirche zu Welschnofen erstmals eine kleine Dorforgel aufgestellt wurde. Wahrscheinlich hat der damalige Organist von Welschnofen - nach Horak wohl der Lehrer - diese Handschrift zu seinem Gebrauch angelegt. Von dem ursprünglichen Umfang der Handschrift ist nur noch ein Teil (52 Seiten) erhalten geblieben und durch Horak vor der Vernichtung bewahrt worden. Viele der in der Orgelhandschrift aus Welschnofen enthaltenen Pastorellen und Menuette sind wahrscheinlich aus Notendrucken abgeschrieben, die vom Kirchenmusiker Johann Anton Kobrich (1714-1791) aus Landsberg veröffentlicht wurden. Kobrich versah 61 Jahre lang den Organistendienst in der Landsberger Stadtpfarrkirche und schrieb viele - einfache und gut klingende - Gebrauchsmusiken für die Landorganisten, die auch in Oberbayern vor 1800 und noch im 19. Jahrhundert gespielt wurden.
Die beiden hier bearbeiteten Menuette stehen in der Handschrift auf S. 48 "Menueto", S. 51 "Menuet".
V: "Volksfromme Musik aus Südtirol" - kommentierter Reprint der Originalhandschrift aus der "Sammlung Horak" im Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern (München 1987).
"Orgelmusik" - Spielheft 1 der Reihe "Dokumente regionaler Musikkultur in Oberbayern" (München 1992).
B: Sepp Hornsteiner (VMA 2000). N: Sph 15, S. 12. TA: "Studentenseptett Hornsteiner" (Geige, Querflöte, Zither, Hackbrett, Harfe, Gitarre, Kontrabass), 10.5.2009 VMA.