Navigation überspringen.
Startseite

dB 35 Bairisch Polka

langsamer Polka mit Moll, aus Litzlkirchen (HM)
In Bearbeitung für Blasmusik:
Klarinette in Es, Klarinette 2 und 3 in B, Flöte in C, Flügelhorn 1 und 2 in B, Trompete 1 und 2 in B, Tenorhorn in B, Bariton in B und C, Begleitung in C, B und Es, Bässe in C, Schlagzeug

Partitur (Ausschnitt erste Seite)

Quellenhinweis zu dB 35:
Die Musizier- und Tanzgattung "Bairisch-Polka" als gemütliche, nicht zu schnelle Polka-Form kam um 1850 im Gefolge der von Herzog Maximilian in Bayern (1808-1888, vulgo "Zithermaxl") veröffentlichten "Amalienpolka" (op. 8 von "H. M.", München bei Falter und Sohn im August 1842) in weiten Teilen Deutschlands in Mode. In den Notenhandschriften der ländlichen Tanzmusikanten in Oberbayern finden sich passende Melodien vor allem seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts - oftmals nur mit "Polka" benannt. Über die oberbayerische Volkstanzpflege des Georg von Kaufmann (1907-1972) hat sich seit den 1950er Jahren der Begriff "Boarischer" eingebürgert.
Dieser "Bairisch Polka" ist ein in Oberbayern weitverbreiteter langsamer Polka, der u.a. in Musikantenhandschriften aus dem Landkreis Dachau, aus der Holledau, Starnberg usw. enthalten ist. In dieser Form haben wir ihn dem um 1880 geschriebenen "Ländlerbuch für Josef Riedl" aus Litzlkirchen bei Aschau am Inn entnommen, das Hans-Jürgen Henke dem Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern zur Verfügung gestellt hat. Diesen "Polka aus Litzlkirchen" haben wir schon in den Volksmusikseminaren ab den 1980er Jahren und dann im Spielheft 3 "Spielstücke und Tanzmusik für 2 Sopranblockflöten" (VMA 1993) als gemütlichen "Bairisch-Polka" in zweistimmiger Melodiefassung (ES) neu in die Volksmusikpflege eingebracht.
In verschiedenen Bearbeitungen (z.B. für Blechbläserquintett 2008) hat das VMA diesen langsamen Polka für den heutigen Musiziergebrauch neu herausgegeben. Wir haben das Stück nach der herausstechenden Harmoniefolge im 2. Teil auch als "Bayrisch-Polka mit a-moll" benannt (Bearbeitung für Saitentrio oder Saitenquintett 1997, für Blockflötenquartett 1998). Auch in der Sammlung des Kiem Pauli (1882-1960) befindet sich diese wohl schon vor 1900 überaus bekannte Tanzweise im heutigen "Boarisch"-Tempo. ES

Urheberrechtsbemerkung siehe Einführungsseite Dörfliche Blasmusik.

Eine Veröffentlichung des Bezirks Oberbayern,
Volksmusikarchiv und Volksmusikpflege des Bezirks Oberbayern (VMA), 83052 Bruckmühl, Krankenhausweg 39, Tel. 08062/5164, Fax 08062/8694, www.volksmusikarchiv.de.
Dokumente regionaler Musikkultur in Oberbayern.
Dörfliche Blasmusik, Nr. 35, "Bairisch Polka" - langsamer Polka mit Moll, aus Litzlkirchen.
Die Auswahl und Neubearbeitung für heutige Blasmusik wurde 2001-2010 vom Arbeitskreis "Dörfliche Blasmusik" im Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern durchgeführt.
Verantwortlich: Ernst Schusser (ES).
Mitarbeiter: Peter Denzler (PD), Karl Edelmann (KE), Wolfgang Forstner (WF), Annemarie und Hubert Meixner (HM), u.v.a.
Notensatz: Helmut Scholz, Rosmarie Laar und Annemarie Meixner.

München 2011.

Inhalt, Umfang: Mappe mit Partitur und 16 Stimmen, DIN A4.
Selbstkostenpreis: 6,- €
Bestellnummer: dB-35
Kurztitel: Bairisch