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dB 38 "Da schene Tanza"

Landlerpartie (PD)
In Bearbeitung für Blasmusik:
Klarinette in Es, Klarinette 2 und 3 in B, Flöte in C, Flügelhorn 1 und 2 in B, Trompete 1 und 2 in B, Tenorhorn in B, Bariton in B und C, Begleitung in C, B und Es, Bässe in C, Schlagzeug

Partitur (Ausschnitt erste Seite)

Quellenhinweis zu dB 38:
Die 16-taktigen "Landler", "Ländler", "Halbwalzer" oder "Walzer" werden in Oberbayern in längeren Touren - meist in gleicher Tonart - musiziert, wobei in der Regel ein 8-taktiges Zwischenspiel ("2. Teil", "Aushalter", "Übergang") an die 16-taktige Melodie anschließt. Beide Teile (Landler und Zwischenspiel) bilden eine Einheit. Gebräuchlich waren und sind Registerwechsel beim Spiel der "Landlerpartien" zum einen in der Abfolge der Landler, aber auch zwischen Landler und "2. Teil". Die "Landlerpartien" sind eine heute noch gebräuchliche Musizierart in der Blasmusik, bei der auch das auswendige Spiel, das Solospiel und die Improvisation auftreten: Lebendiges, immer neu gestaltetes Musizieren.
Peter Denzler hat vier 16-taktige Landler aus den Beständen des VMA ausgewählt (teils aus Handschriften, teils aus mündlicher Überlieferung aus dem Oberland, dem Inntal und Chiemgau) und mit Eingang, Zwischenspielen und einer "singerischen" Schlusspartie zu einer Landlerfolge mit Abwechslung im Holz- und Blechregister zusammengestellt. Die Landler 1-3 werden durch die jeweils folgenden 8-taktigen Zwischenspiele (Zw 1 - Zw 3), die von einem anderen Register geführt werden, in überlieferter Weise zu vollständigen zweigliedrigen Walzernummern ergänzt. Der Landler Nr. 4 ist in sich in zwei 8-taktige Teile gegliedert. Wie in vielen, immer wieder neu zusammengesetzten "Landlerpartien" üblich, folgt zum Schluss (5) eine Liedweise im Dreivierteltakt. Hier ist es ein von Kathi Greinsberger aus Fischbachau nach überlieferten Motiven neugeschaffenes Tanzlied (Vierzeiler mit Jodler):
1. Ja, weil du so schö tanzn konnst, so drahn ma halt no oan, ho-la ro-i-ri-di-ri-di-jo ho-la-ro-i-ri-di-o, / so lusti frisch, wia 's Tanzei is, ja sonst glei liaba koan. Ho-la-ro-i-ri-di-ri-di-jo, ho-la-ro.
2. Aba naa, mein Tanza herleicha, dös konn i heit net toa, hola-ro ... / Hast woltern weni Holz bei da Wand, sonst schaugatst dir um oan. Hola-ro ...
3. Da Tanzbodn, der is luckat, da Tanza, der is z'kloan, hola-ro ... / Und wann a ma no durchschlupfat, was taat i denn alloa. Hola-ro-i-ri-di-ri-di-jo, hola-ro.
Seit der ersten Studioaufnahme der Fischbachauer Sängerinnen im Bayerischen Rundfunk am 12. Mai 1954 hat diese wohl bekannteste Liedschöpfung von Kathi Greinsberger im natürlichen Volksgesang in Oberbayern einen festen Platz auf dem Tanzboden und in geselliger Runde gefunden. Es ist Volkslied geworden. Je nach Wunsch kann eine oder mehrere Strophen gesungen werden. ES

Urheberrechtsbemerkung siehe Einführungsseite Dörfliche Blasmusik.

Eine Veröffentlichung des Bezirks Oberbayern,
Volksmusikarchiv und Volksmusikpflege des Bezirks Oberbayern (VMA), 83052 Bruckmühl, Krankenhausweg 39, Tel. 08062/5164, Fax 08062/8694, www.volksmusikarchiv.de.
Dokumente regionaler Musikkultur in Oberbayern.
Dörfliche Blasmusik, Nr. 38, "Da schene Tanza" - Landlerpartie.
Die Auswahl und Neubearbeitung für heutige Blasmusik wurde 2001-2010 vom Arbeitskreis "Dörfliche Blasmusik" im Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern durchgeführt.
Verantwortlich: Ernst Schusser (ES).
Mitarbeiter: Peter Denzler (PD), Karl Edelmann (KE), Wolfgang Forstner (WF), Annemarie und Hubert Meixner (HM), u.v.a.
Notensatz: Helmut Scholz, Rosmarie Laar und Annemarie Meixner.

München 2011.

Inhalt, Umfang: Mappe mit Partitur und 16 Stimmen, DIN A4.
Selbstkostenpreis: 6,- €
Bestellnummer: dB-38
Kurztitel: Tanza